Ich könnte mir vorstellen, du hast noch nie etwas von Artemisia annua bzw. dem einjährigen Beifuß gehört? Da geht es dir wie vielen anderen Menschen und das möchte ich gern ändern. Diese Pflanze gehört einfach in jede häusliche Naturapotheke und das nicht, weil 2015 der Nobelpreis der Medizin für die Erforschung dieser Pflanze verliehen wurde, sondern, weil sehr viele Forschungen hervorragende Ergebnisse brachten. Von denen sind dann allerdings die wenigsten in die Mainstream Öffentlichkeit geraten und wenn, dann nur Artikel  über die Wirksamkeit eines Extraktes aus dieser Pflanze.

Was ist Artemisia annua?

Es handelt sich um eine der ca. dreihundert Beifuß Gewächse aus den gemäßigten Zonen und hat seinen Ursprung in China. Dort spielt der einjährige Beifuß schon seit zweitausend Jahren eine Rolle. Auffällig ist der aromatische, kampherartige Duft. Die Pflanze wird 50-150 Zentimeter hoch. Der Stängel ist meist völlig kahl. Die Laubblätter sind zwei- bis dreifach fein gefiedert. Die Blattzipfel sind kammförmig gesägt. Von den weltweit vierhundert Arten der Gattung Artemisia haben nur drei den sekundären Phytostoff Artemisin. Dieser Stoff ist eigentlich als Fraßschutz für die Pflanze gedacht, welcher von ihr in den Pflanzenhaaren abgelagert wird.

Die in einem ripigen Gesamtblütenstand angeordneten gelbgrünen und körbchenförmigen Teilblütenstände enthalten wenige gelbe Röhrenblüten. Die Blütenköpfchen sind nickend.

In Europa wird er als eine Hybrid Züchtung angebaut, weil man sich nur auf einen seiner Wirkstoffe spezialisiert hat und diese über Züchtung verstärkt.

Die einjährige Teepflanze kann bis zu zwei Meter hoch werden.

Was ist besonders an dieser Heilpflanze?

Es ist eine Heilpflanze, die sehr gut erforscht ist.

Es wurden bisher 245 Inhaltsstoffe isoliert und nachgewiesen, davon über sechzig verschiedene Wirkstoffe , welche antibakteriell, antientzündlich, antiparasitär, tumorhemmend und immunstimmulierend wirken. Diese Pflanze ist nachweislich erfolgreich gegen Malaria, Hepatitis B, Herpes Viren und Hepatitis C Viren, gegen AIDS und auch gegen den Krebs eingesetzt worden.

Ein Pilotprojekt in der Heidelberger Frauenklinik mit Brustkrebspatientinnen ergab, dass das Medikament Artesunate( ein Derivat des Artemisins) sich gegen schwarzen Hautkrebs wirksam zeigt und dass es als Zusatz bei Leukämie, Darm- , Prostata- und Bauchspeicheldrüsenkrebs  eingesetzt wird , so Prof. Thomas Efferth. Die Hemmung von Krebszellenwachstum vor allem im urogenitalen Bereich wurde untersucht und es hat sich gezeigt, dass die Krebszellen direkt am Wachstum gehindert werden. Leider fehlen bisher flächendeckende Studien.

Auf der Seite der US Libary of Medizine findet man 51 Studien allein zum Thema Artemisia annua und Krebs.

www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed

Wie wirkt Artemisia annua?

Aus einer original chinesischen Quelle stammen folgende Aussagen zu Artemisia annua:“ Wirkt auf die Kanäle der Leber, der Gallenblase und der Nieren. Eigenschaften und Geschmack: bitter, scharf, von kühlender Natur; gleicht Yin-Mangel aus, bekämpft Knochenerkrankungen, Malaria, Ruhr, Gelbsucht …“.

Es enthält ein chemisch stabiles Peroxid, welches es nach den Regeln der Chemie eigentlich nicht geben sollte. Weil etwa Plasmodien bei Malaria oder Krebszellen 10-20% mehr Eisenionen enthalten als normale Zellen, kann das Peroxid diese Ionen finden und „zerbrechen“ und sich dabei sofort in aggressive freie Radikale verwandeln. Diese töten dann die betroffene Zelle rasch ab.

Grundsätzlich kann jede Krebsart mit Artemisia annua (mit)behandelt werden.

Ein Einsatz von Artemisia annua lohnt sich bei:

  • Viralen Infektionen wie Grippe
  • Bakteriellen Infektionen aller Art
  • Verschiedenen Krebsarten
  • Aphten
  • Malaria
  • Entzündungen
  • AIDS
  • Herpes simplex
  • Borreliose

Anwendungsformen der Pflanze

Um in den Genuss der vielen erforschten Wirkstoffe zu kommen, ist die Verwendung der ganzen Pflanze von Vorteil gegenüber einem Extrakt. So können sich helfende Synergien in der Wirksamkeit ergeben und wir haben ein naturheilkundlich ganzheitliches Mittel.

Dazu werden die Blätter getrocknet und zu Pulver verarbeitet oder als Tee verwendet. In einzelnen Studien hat sich herausgestellt, dass die Wirksamkeit des Zusammenspiels der Wirkstoffe wie: Triterpene, Flavonoide, Cumarine und Sesquiterpenen zusammen rund drei Mal höher gegen Plasmodien Wirkung zeigte als bei der gleichen Menge reinen Artemisins.

Synergetische Effekte werden auf mehreren Ebenen diskutiert: die Hauptwirkung aber auch gleichzeitig die Stimulierung des Immunsystems und damit die Verringerung von sekundären Infektionen.

So sollte der Artemisia Tee zubereitet werden:

Ein Liter kochendes Wasser auf 5g getrocknete Blätter (oder 25g frische Blätter) gießen und mindestens 15 min abgedeckt ziehen lassen. Der Tee sollte nicht gefiltert, sondern die Blätter mit getrunken werden. Es dürfen dabei keine metallischen Gefäße verwendet werden (Glas Kochgeschirr ist gut) . Dieser Tee soll über den Tag verteilt je 1/4l getrunken werden. Stevia oder Honig darf unmittelbar vor dem Trinken verwendet werden.

Eine niedrigere Tagesdosis wäre entsprechend 1,25g getrocknete Blätter auf 300ml Wasser. Die höhere Dosis ist bei akuten, die niedrigere Dosis bei chronischen Krankheiten zu empfehlen.

Artemisia annua Blattpulver :

Die gleiche Menge von 5g (einem flachen Esslöffel)an Blattpulver kann alternativ dazu mit der täglichen Nahrung eingenommen werden. Möglichkeiten dazu ergeben sich in einer natürlich, ganzheitlichen Ernährung genug, in der sowieso leicht bittere Noten Geschmacksnoten zu finden sind  (in Smoothies, kalten Suppen, Wildkräutersalaten, verschiedenen Dips,  oder in Pesto).

Nebenwirkungen?

Artemisia Tee ist bei chronischen Erkrankungen über Wochen und Monate getrunken – nach Beobachtungen der Anamed International ohne erkennbare Nebenwirkungen geblieben. Allein der bittere Geschmack wurde bemängelt. Der Tee ist ein stark wirksames Mittel und sollte nicht ohne Grund getrunken werden. Die Einnahme von Artemisia annua sollte immer mit dem Arzt des Vertrauens abgestimmt werden.

Wie kannst du die Pflanze selber anbauen?

Die Samen in Aufzuchtbehältern deiner Wahl und guter, leicht feuchter Anzuchterde keimen lassen. Sie sind Lichtkeimer, das heißt, sie brauchen nicht mit Erde bedeckt werden, sondern nur angedrückt. Die Aufzuchtbehälter zum täglichen Wässern immer nur kurz mit der unteren Hälfte der Behälter in Wasser tauchen, damit die Oberfläche mit dem Samen nicht zu nass wird. Der Keimvorgang dauert ca.5-10 Tage- je nach Helligkeit und Wärme.

Sind die Samen gekeimt und hat sich das 4. Blatt gebildet, ist ein guter Zeitpunkt zum Umtopfen der Pflänzchen in größere Behälter. Später können sie an einen sonnigen, wind- und regengeschützten Platz ins Freie (am besten wie die Tomaten) . Auch im Freiland sollten sie nicht von oben, sondern immer von unten gegossen werden und es ist vorteilhaft, den Boden zu mulchen, um ihn vor Austrocknung zu schützen.

Bei der Ernte zieht man mit behandschuhten Händen die Blätter vom Stiel ab und trocknet sie bei 40-50 Grad Celsius.

Wo kannst du die Samen kaufen?

Wenn dich der Anbau interessiert, dann kannst du hier Samen der Artemisia annua bekommen:

http://www.magicgardenseeds.de/article/ART04/Qing-Hao,-Einj%C3%A4hriger-Beifuss-(Artemisia-annua).xhtml

http://www.greenmansworld.de/Samen-Verkauf/Samen-Heilpflanzen-und-Heilkraeuter/Chinesische-Arzneipflanzen/Qing-Hao-Artemisia-annua.html

Wo kannst du gutes Blattpulver in Bio Qualität kaufen?

www.moringagarden.eu/gesundwege

weiterführende Links zu Artemisia annua:

www.artemisiafrau.de

https://www.vitalstoffmedizin.ch/index.php/de/wirkstoffe/artemisia

http://bewusst-vegan-froh.de/beifuss-uraltes-wissen-gegen-krebs/

http://symptomat.de/Einj%C3%A4hriger_Beifu%C3%9F

 

 

 

Hinweis:

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