Die Beiträge in meinem Blog erfahren einen Wandel – weg von zu viel Stoffwechsel- Theorie und Abstraktem hin und wieder zurück zu dem, was auch wichtig ist, zu dem, was das Herz teilen und was ich als Botschaft ebenfalls in die Welt hinausbringen möchte. Es ist das, was sich wie ein roter Faden durch mein eigenes Leben zieht und was bei mir im Laufe der Jahrzehnte bewusst immer mehr Raum bekam: das Leben mit einem kleinen Garten voller essbarem Grün.

Ein Buch voller Offenbarungen

Als Kind des damaligen Ostens gab es kaum eine offizielle Möglichkeit, sich jenseits des Mainstreams mit alternativem Wissen über die Verbindung von natürlicher Nahrung und Gesundheit zu informieren. Was wir im Biologieunterricht lernten glich dem, was auch das damalige Gesundheitsministerium an Richtlinien für eine gesunde Ernährung herausgab. Bis dahin hatte ich als Orientierung für gesunderhaltende Nahrung nur die damalige DDR- Ernährungspyramide und das, was uns in der Schule gelehrt wurde. Aber das kam mir schon als Teenager nicht wirklich zutreffend vor.

Durch Zufall bekam ich ein für mich damals unglaubliches Buch in die Hände: das Heilkräuterbuch der Maria Treben. Ich erhielt es von einem Jungen, welcher familiäre Kontakte zum damaligen Westen Deutschlands unterhielt. Ich durfte dieses Buch für wenige Tage leihen, da dieser Junge – er ging damals in meine Klasse- mich als sehr feinfühlig, wissbegierig und naturliebend wahrnahm. Ich konnte kaum glauben, was ich in diesem Buch entdeckte – so völlig neu und anders beschrieb es die Sichtweise auf die Pflanzen, die uns umgaben. Bisher dachte ich, solche Pflanzen sind bestenfalls Kuhfutter!

Mit dem Buch- Schatz in der Hand verlor ich keine Zeit. Daheim nahm ich mir einen Block Papier und begann dieses wundervolle Werk voller heilsamer Wildkräuter -Empfehlungen abzuschreiben und abzuzeichnen. Während dieser Beschäftigung begann meine Leidenschaft für die Erkundung des Einflusses der Pflanzen auf unsere Gesundheit. Beim Schreiben und Zeichnen verinnerlichte ich die jeweiligen Empfehlungen und konnte immer wieder nur staunen. Es eröffnete sich mir ein bis dahin völlig unbekanntes Universum.

Warum mir Heilpflanzen auf Dauer allein nicht genug erschienen

Heilpflanzen vom Wegesrand, dem Feld oder der Waldlichtung erschlossen sich mir als nützliche und sanfte Helferinnen bei jeder Art von Beschwerden. Doch mit den Jahren war mir das nicht genug. Ich wollte einfach keine Beschwerden mehr haben, nicht erst krank werden, um dann mit ihnen wieder zu heilen. Ich wollte so leben und mich ernähren, dass ich gar nicht erst wieder erkrankte.

—- Dir ist das sicher nicht unbekannt: einmal das Bewusstsein für den alternativen Weg geöffnet, möchte man nie mehr zurück in die Ausschließlichkeit der klassischen Schulmedizin ——–

In der Zeit, als ich mich mit diesem Buch beschäftigt hatte und später auch plagte mich ein über Jahre chronischer Schnupfen, der sich in eine chronische Bronchitis auswuchs. Bei den Ärzten waren Operationen an der Nasenscheidewand und Cortison Sprays alles, was sie mir bieten konnten- beides war nutzlos. Mir ging es immer nur schlechter und ich behielt ein Trauma und eine im Knochen verdickte Nase von den Operationen zurück.

Mit den Heilkräutern allein verschaffte ich mir zwar Linderung und auch zeitweise eine Beschwerdefreiheit aber alles kam sofort zurück, wenn ich mit den Behandlungen aufhören wollte.

Es ist die Dysbalance in der Ernährung, die unseren Körper erkranken oder heilen lässt

In meiner Not mit der Atemnot brauchte ich dringend einen Plan, um mich endlich von der Plage zu befreien.

Da sagt man doch so schön: ist der Schüler bereit, erscheint ein Meister.

So auch bei mir. Ich fand die Bücher der damaligen Roh- und Urkostszene und was ich da lernte, blieb bis heute zum Teil in meiner Lebensphilosophie hängen.

Ich lernte:  iss sooft und so reichlich du kannst grüne Wild- und Kulturpflanzen, dann bringst du deine gesamte Körperchemie wieder in die Balance, dann heilen dein Darm, deine Schleimhäute, reguliert sich das Hormonsystem, klaren sich die Gedanken und die visuelle Sicht. Dein Schlaf wird qualitativ besser, du bekommst mehr Energie und weniger Körpergewicht. Haut und Augen beginnen zu leuchten und du fühlst dich dem Lebendigen, der Natur und auch der geistigen Welt mehr verbunden und beginnst einen Frieden in dir zu fühlen.

Mit anderen Worten, du kommst in deine Homöostase zurück- alles ist wieder in der Balance: Aufnahme und Ausscheidung, Säure und Base, Körperzellen Aufbau und Abbau……..freies, tiefes Ein- und Ausatmen.

Viele Monate reine Rohkost

Mit dem erdrückenden Gefühl, keine Zeit mehr zu haben, beschloss ich meine Ernährung sofort auf Roh- und Urkost umzustellen. Das fiel mir zuerst nicht leicht. Meine Süchte nach warmer Kost, nach Brot und „etwas Richtigem“ wie Käse und Quark machten mir ziemlich zu schaffen. Doch mit jedem Tag, der verging, als ich mich von Obst, Gemüse, Nüssen, Sprossen und viel Grünem wie Blattsalaten, Wildpflanzen und Algen ernährte, spürte ich eine kleine Verbesserung meiner Situation. Nach Wochen mit Durchfall, Schwäche und Frieren erlebte ich dann das erste Mal, wie meine chronisch geschwollenen Nasenschleimhäute zusammenzogen…und ich wieder frei atmen konnte! DAS war eindrücklich und blieb mir als Schlüsselmoment im Bewusstsein.

Meinen Weg mit dem essbaren Grün finden

In dieser Zeit hatte ich zwei kleine Kinder zu versorgen. Das jüngere der beiden bekam von mir ausschließlich selbstgemachte Breie, Muse und auch noch die Brust. Da ich für die Kinder schon damals Frucht Smoothies auf dem täglichen Speiseplan hatte, kam mir die Idee: warum nicht auch meinen Kindern mehr Pflanzengrün zu geben als nur hin und wieder den pürierten Spinat. Es hat mir doch auch so gut getan.

Also begann ich auch für sie einen größeren Anteil meiner täglichen Grünkost wie Salatblätter, milde Wildkräuter Blätter, junge Kohlblätter und Grassaftpulver in den Mixer zu stecken und für den besseren Geschmack mit Obst und Trockenobst zu mixen. Ich wollte um jeden Preis verhindern, dass sie eines Tages so leiden müssten wie ich und etablierte in meiner Familie den grünen Smoothie.

Diese Entscheidung war ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Meine gedankliche und körperliche Nähe zu allem essbaren Grün wuchs. Ich studierte noch viele weitere Bücher, nahm an Kursen und Workshops teil und lernte von Anderen, wie ich mir das frische Grün zuverlässig in mein Leben holen konnte.

Unsere Familie wuchs auf 4 Kinder an und wir sind über die Jahre arbeitsbedingt sehr viele Male umgezogen- in verschiedene Länder Europas. Überall gab es andere Verhältnisse, Umstände und Gegebenheiten, jedoch mein Fokus auf das essbare Grün war immer ein entscheidendes Auswahlkriterium für die Wahl des nächsten Wohnortes: immer musste ein Garten zur eigenen Gestaltung dabei sein!

Ein Garten wild und grün, üppig und ungeordnet ist perfekt

Egal, ob wir in der Heide der Lausitz, auf dem Land der niedersächsischen Ebene, in den sanften Hügeln des Emmentals, auf bergiger Höhe im Berner Oberland, in der Küstenlandschaft Istanbuls oder im Küstenbereich Teneriffas lebten, überall sammelte ich Erfahrungen mit den jeweils heimischen Pflanzen und fand heraus, welche von ihnen für meine Wünsche nach täglich, reichlichem Grün geeignet waren. Ich lernte sie in ihren Bedürfnissen zu verstehen und was ich tun musste, um sie bei mir im Garten anzusiedeln und zum Wachsen zu bringen.

So war ich sehr daran interessiert, dass es meinen Pflanzen bestmöglich ging, dass sie nicht kümmerten und reichlich große Blätter machten. Ich lernte auch viel darüber, wie Pflanzen leben möchten, mit wem sie gern zusammenstehen, welche Boden- und welche Lichtverhältnisse sie mögen und vieles, vieles mehr…und sie wuchsen mir mit ihrem Wesen ganz tief ans Herz.

Es bereitet mir seither eine immense Freude, den jeweils neuen Garten sofort wieder in meine grüne, essbare Oase zu verwandeln: üppig grün, wild und mit hoher Diversität. Nirgend woher bekomme ich qualitativ besseres, lichtvolleres glücklicheres und reineres Pflanzengrün in mein Essen als aus meinem Garten!

 

Zusammenfassend:

Noch immer esse ich sehr gern und reichlich Rohkost und diese Nahrung wird mir immer lieber, auch wenn ich seit meiner Heilung damals keine Rohköstlerin mehr bin. Der Fokus auf die grüne Vitalkost in meiner Ernährung und das ganzheitliche Beschäftigen mit den Pflanzen half mir sehr, meinen Weg in der Ernährung zu finden, ohne konstant einem bestimmten Dogma zu folgen.

Grüne Pflanzen ins Leben einzuladen, ihnen Raum zu geben, sie in die Ernährung und in das persönliche Umfeld zu integrieren ist etwas vom Heilsamsten und Wunderbarsten, was es gibt, denn die essbaren Grünpflanzen wirken allumfassend, ganzheitlich -auf jede einzelne Körperzelle ebenso wie auf die Seele und ich möchte diese Botschaft an jeden überbringen, der empfänglich dafür ist ?.

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