Willst du erfolgreich abnehmen, höre auf, einfach Kalorien zu reduzieren, denn dies allein macht dich langfristig skinnyfat.

Bei vielen Menschen, welche abnehmen wollen, hat sich die Idee festgesetzt, dass es nur wichtig ist, Kalorien zu zählen. Nach dem Motto: esse ich 500 Kcal weniger pro Tag, nehme ich entsprechend 500 Kcal ab. So in etwa wurde es auch mir vor vielen Jahren beigebracht, als ich mich einer Gruppe anschloss, die gemeinsam abnehmen wollten. Fast alle TeilnehmerInnen brachen entweder schnell ab oder nahmen das verlorene Gewicht sofort wieder zu plus Extrapfunde, wenn sie ihr „Wunschgewicht“ erreicht hatten. Ich wunderte mich auch nicht schlecht, dass ich immer mehr „skinnyfat“ wurde!

Wir glaubten alle, es spielt keine Rolle, woher die Kalorien kommen, wenn es ums Abnehmen geht. Kennst du das auch? Viele der üblichen Diäten sind auf diesen Glauben aufgebaut, weil dies einfacher zu erklären ist als das, was tatsächlich vor sich geht.

Unser Körper ist keine Maschine

Eine Kalorie ist die Wärme, die es braucht, um einen Liter Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen.

Doch dies ist ein Konzept der Physik, unser Körper funktioniert anders und folgt anderen Regeln.

Natürlich ist die Kalorien Zufuhr bedeutend, jedoch deren Wirkung in unserem Körper ist eher an die Art der Kalorien- der Lebensmittel, an Rezeptoren, Hormone und dem gebunden, was sich auf zellulärer Ebene abspielt..

Ob uns Kalorien dick machen, hängt auch direkt damit zusammen, welche Bewegung wir pflegen, welche Ernährungsweis und ob wir Fasten.

Die Grundlage- der sogenannte Grundumsatz ist keine feste Größe.

Bist du übergewichtig,

oder leidest du an Entzündungen,

Autoimmungeschehen oder bist du

 schon älteren Jahrgangs- all dies beeinflusst die Stoffwechselrate, die Aufnahme und Verwertung der Nährstoffe und auch die Arbeit der Schilddrüse.

Kalorien bestehen aus verschiedenen Stoffen

Protein liefert 4 Kcal pro Gramm und wird im Körper in Aminosäuren aufgespalten. Diese benötigt er, um neue Zellen für Muskeln, Organe, Haut, Knochen, Haare oder Zähne bilden zu können.

Proteine kann der Körper jedoch auch in Glukose umwandeln, als Brennstoff für Energie.  Ob er dies tut, hängt davon ab, wieviel Protein wir essen und wieviel Energie der Körper aus anderen Quellen bekommt.

Fette haben 9Kcal pro 1g zu verzeichnen. Dies ist mehr als das Doppelte und unser Körper versteht Fette im Allgemeinen als Energiequelle und Speicher. Fett aus den eigenen Körperdepots mobilisiert unser Körper nur, wenn die Kohlenhydrate stark reduziert werden und auch der Speicherzucker in der Leber verringert ist.

Erst dann wird die Hormon Sensitive Lipase– ein Enzym, welches für die Öffnung der Fettzellen verantwortlich ist- ausgeschüttet und unser Körper startet mit der Fettverbrennung.

Kohlenhydrate besitzen auch 4Kcal pro 1g- ebenso wie Protein. Kohlenhydrate allerdings triggern Insulin- ein starkes Hormon, welches die Zellen für die Zufuhr von Glukose öffnet, um Energie zu erzeugen.

In Anwesenheit von Insulin im Blut, gibt es keine Fettverbrennung

Jetzt argumentieren auch einige meiner Frauen, dass sie doch auch anstelle von dem hochkalorischen Fett einfach viel mehr Kohlenhydrate essen könnten, und dennoch Kalorien sparen könnten.

Diese Rechnung funktioniert nicht, da Kohlenhydrate das Insulin auf den Plan rufen. Alle Bemühungen, Fette aufzuspalten werden „vertagt“, die Fette bleiben in den Speichern.

Bei einer Kohlenhydrate reichen Ernährung wird es auch immer schwerer, eine Zeitlang nichts zu essen. Insulin fördert sowohl Hunger als auch Gelüste. Das liegt daran, dass Leptin- unser Sättigungshormon durch Insulin gestoppt wird.

Langfristig kann dies sowohl zu Insulin- als auch zu Leptin Resistenz führen.

Also doch Kalorien reduzieren, um abzunehmen?

Sagen wir, du sparst am Tag 500Kcal, dann ergeben das in der Woche 3500 Kcal. Dies entspricht in etwa einem Pfund Fett. Theoretisch müsstest du hier doch abnehmen?

Ja, am Anfang schon aber unser Körper adaptiert sehr schnell. Er passt sich der verringerten Kalorienzufuhr an und drosselt die Stoffwechselrate. Dies hat mehrere Gründe:

*Er will verhindern, dass ihm die Energie ausgeht und er drosselt deshalb die Schilddrüse. T3 ist ein Hormon, unter dem der Körper Proteine aufspaltet. Um den Verlust an Muskelmasse zu reduzieren, runterreguliert er die T3 und T4 Hormone.

*Er steuert die Hormone in der Weise, dass auch so wenig wie möglich Fett verbrannt wird. Er weiß ja nicht, wann es wieder Nahrung geben wird und will „vorsorgen“. Dafür fühlt man sich energielos, träge und leidet unter schlechter Laune, denn trotz Kalorien Reduktion stagniert bald das Gewicht!

Also könntest du auf die Idee kommen, einfach mehr Sport zu treiben, um die Fettverbrennung anzuregen und den Energieverbrauch anzukurbeln. Hier tappen viele in die Denkfalle in die auch ich früher sooft getappt bin! Unser Körper antwortet darauf mit Lustlosigkeit, Energiemangel und inneren Saboteuren. Er will nicht.

Wenn es mit viel Willenskraft dennoch durchgesetzt wird, reagiert der Körper mit vermehrtem Abbau von Muskelmasse statt von Fett.

YOYO Effekt und wie du ihn verhindern kannst

Dieser Abbau wird auf der modernen Body Waage registriert und man ist besorgt. Lieber doch nicht mehr hungern, sondern vernünftig essen und einen anderen Weg finden? Gute Idee, denn sobald  du jetzt wieder normal ( wie gewohnt) isst, füllt der Körper im Handumdrehen alle Verluste wieder auf und „sorgt dabei noch etwas vor“.

Zwei Menschen reduzieren Kalorien aber einer davon unter Keto Bedingungen. Nun geschieht Folgendes:

Unter Ketose Bedingungen werden andere Gene beeinflusst und andere Stoffwechselpfade.

Ketone schützen die Muskelmasse vor Umwandlung in Glukose.

Unter Ketose gibt es eine geringere Down- Regulierung der Stoffwechselrate mit kontinuierlichem Gewichtsverlust, wenn Kalorien reduziert werden und auf die Zusammensetzung der Kalorien geachtet wird. Du beginnst tatsächlich das gewebe abzubauen, welches du durch viele Diäten über die jahre stetig vermehrt hast. Auch mir ging es so. Das adipöse Unterhaut fett schmolz dahin und übrig blieb zunächst das Lipödem Gewebe.

Das jedoch ist vor meinen Aktionen im Sinne der Gesundheit auch langsam am Schwinden. Doch  braucht dies Kontinuität und noch weitere Bemühungen, als „nur“ eine Umstellung auf die gesunde Keto. Lies gerne auch mein Buch, wenn du wissen willst, wovon ich spreche.

Unter Keto Adaption

Erhältst du einen stabilen Blutzucker, verringerte Blutfettwerte, die Entzündungsneigung verringert sich und Gluconeogenese startet. Du erzeugst Glukose aus dem, was da ist: Nahrungsproteinen, Nahrungsfetten, Körperfetten und versorgen so unsere Zellern, die nicht Keto adaptieren. Dies geschieht bei stabilem Blutzucker, so dass die Fett Verbrennung nicht gestört wird.

 

Fazit: Die Art der Kalorien, die wir uns zuführen, zählt sehr wohl und ist entscheidend, ob wir Körperfett speichern oder verbrennen. Der Grund ist, dass wir nicht wie Maschinen funktionieren: Benzin rein, dann läuft der Kasten, bis das Benzin alle ist. Wir unterliegen biochemischen Prozessen, die sehr vielschichtig sind und jedes Individuum von verschiedenen Faktoren abhängt.

Kalorien sind Kalorien, egal was wir essen- das darf getrost vergessen werden.

 

 

Hinweis:

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