Wer möchte nicht ohne die ständig wiederkehrende Lust auf Süßes oder Kaffee oder andere Stimulanzien durch den Tag schreiten? Morgens motiviert aus dem Bett hüpfen, voller Elan und Vitalität die Aufgaben des Tages verrichten und immer noch Lust und Spaß an Sport und Freizeitbeschäftigungen haben? Das, was uns an natürlichem Schwung oft fehlt und wir durch Kaffee, Cola, Zucker, Medikamente, Alkohol oder Nikotin uns zu verschaffen hoffen ist ein Wohlfühl- Gefühl. Das Gefühl, sich „zu belohnen“ , sich etwas zu gönnen.
Wir stimulieren damit Dopamin.Dopamin ist ein Neurotransmitter, der ähnlich wie ein Hormon Informationen weiterleitet, jedoch durch unsere Nerven wandert, wogegen Hormone im Blut transportiert werden.
Dopamin hat eine so starke Wirkung wie Kokain und ist für unsere „Lust“, für den Drive, die Motivation, die Vitalität und das freudige Umsetzen wollen verantwortlich. Kurzum, dieser Transmitter ist uns heilig und wir möchten immer mehr davon.
Wenn Dopamin reduziert ist
Dann fühlen wir uns lustlos, haben Stimmungsschwankungen, kommen morgens kaum aus dem Bett, fühlen uns apathisch oder depressiv, sind müde und schwach, haben oft kalte Hände und Füße und ein leichtes Zittern. Die Libido lässt nach.
Gründe für den Dopamin Mangel
Dopamin ist ein Zwischenprodukt in der von der Aminosäure Tyrosin ausgehenden Biosynthese von Adrenalin und wird im Mittelhirn produziert. Zum einen ist es mit dem Dopamin wie mit einer Droge. Anfangs reicht eine kleine Dosis für einen gewissen Effekt, danach braucht es schrittweise immer etwas mehr, um den gleichen anfänglichen Effekt zu erzielen. Unser Körper funktioniert nun einmal so, dass alles nur im richtigen Maße positiv wirksam ist und „viel“ … nicht immer viel hilft.
Wir kommen in ein Dopamin Defizit durch:
- zuviel Kaffee, zuviel Zucker, zuviel Alkohol,
- eine Insulin Resistenz (durch falsche Ernährung und zu hohen Zuckerschwankungen)
- Stress (durch Zuckerschwankungen und chronisch zuviel Insulin, durch Schlafmangel, durch negative Gedanken)
- Durch geschwächte Nebennieren (aufgrund von Stress und IR)
- Durch Proteinmangel (durch einseitige Ernährung oder Magensäure Mangel)
- Durch Magensäure Mangel (im fortschreitenden Alter, durch einseitige Ernährung, Nährstoffmangel)
- Durch Mineralstoff- und Vitamin Mangel (durch IR oder Kaliummangel)
- Durch zu wenig Sonnenlicht bzw. Vitamin D3 Mangel
Hohe Blutzuckerschwankungen erzeugen nicht nur langfristig eine ermüdende Insulin Sensibilität, sondern sie führen zu jeder Menge unterschwelligen Stress im Körper. Dieser Stress über einen längeren Zeitraum hinweg, kann die Nebennieren schwächen, denn sie sind unsere „Stress Drüsen“ . Hier werden neben Adrenalin und Kortisol erzeugt. Der langanhaltende Stress lässt sie immer wieder Kortisol ausschütten, was zu Muskelabbau und Fettaufbau führen kann und die Insulin Resistenz verstärkt.
Dabei nehmen die Nebennieren, die nur winzig klein sind und wie ein Hütchen auf unseren Nieren sitzen, Schaden und reduzieren mit der Zeit ihre Funktionen.
Haben wir Blutzuckerschwankungen, eine schleichende Insulin Resistenz, sind wir immer Stress anfälliger und leiden dann vielleicht noch unter Proteinmangel, Sonnenlicht- und Bewegungsmangel, dann reduziert sich der Dopamin Level immer mehr und wir bekommen Heißhunger, Gelüste und entwickeln diverse Süchte.
Wer den Zucker kontrolliert, kontrolliert (fast) alles
Irgendwo in den ganzen Punkten, die sich einander bedingen und die mehr oder weniger alle in Beziehung stehen, müssen wir einen Startpunkt setzen.
Meine Empfehlung ist: lerne den Zucker zu kontrollieren.
Wer den Zucker kontrolliert, der holt sich auch die Selbstbestimmung zurück, was die Gelüste und Süchte betrifft.
Ich empfehle daher die ketogene Ernährung mit intermittierendem Fasten. Diese Form der Ernährung sorgt für ein normales Blutzuckerniveau und nimmt damit den Stress heraus, der durch hohe Blutzuckerschwankungen entstehen kann.
Eine ketogene Ernährung lässt die Nebennieren wieder „Luft“, sich zu erholen, sorgt für genügend und die richtigen Nährstoffe – wie alle Aminosäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente, Eisen, Vitamin B12, gesunde und essentielle Fettsäuren wie die Omega 3 Fettsäuren.
Diese Ernährung verschafft gleichmäßig Energie und Befriedigung, weil man lange und gut satt ist und mit ihrer Hilfe lässt sich der Dopamin Spiegel wieder erhöhen, ohne dies von Stimulanzien wie Süßes, Kaffee, Alkohol, Medikamenten oder andere Drogen abhängig zu machen.
Die Dopamin Produktion kann durch diese natürlichen Lebensmittel und NEMs unterstützt werden:
Natürliche Nährhefe– sie enthält den fast vollständigen Vitamin B Komplex und viele Aminosäuren und Spurenelemente und ist eine natürliche Ressource (siehe Extra Beitrag).
B Vitamine sind am gesamten Kohlenhydratstoffwechsel und an der Proteinsynthese beteiligt
L Tyrosin wird durch die Leber aus der essentiellen Aminosäure L Phenylalanin hergestellt, welche als Grundstoff für die Herstellung von Dopamin verwendet wird. Man findet es besonders viel in Kürbiskernen. Es gibt diese Aminosäure auch als Nahrungsergänzung.
Mehr Protein in den Mahlzeiten sorgt dafür, dass das „Hunger“ Hormon Ghrelin reduziert wird und dass wir besser Neurotransmitter und Hormone produzieren können
Zimt und Ingwer sorgen für die natürliche Senkung eines generell zu hohem Blutzuckerspiegels.
Bitterstoffe reduzieren die Heißhunger Gelüste, verstärken die Aufspaltung von Proteinen und Fetten und sorgen so für eine bessere Verdauung/ Resorption.
Adaptogene Pflanzen wie Ashwagandha, Shisandra , Ginseng oder Jiagulan sind so wertvoll, weil sie alle ausgleichend wirken, das heißt, wo zu wenig ist, verstärken sie und wo zuviel ist, reduzieren sie. Ich persönlich nutze Ashwagandha aber darüber schreibe ich ein anderes Mal ausführlicher.
Sooft wie möglich in die Sonne ist ein probates Mittel gegen Trübsinn- weil es Dopamin und auch Serotonin (ebenfalls ein Neurotransmitter für gute Gefühle) erhöht.
Und am Schluss: Sport und Workouts erzeugen ebenfalls die Dopamin Ausschüttung und
Sorgen für all die guten Gefühle, die uns motivieren und uns Berge versetzen lassen können.
Hinweis:
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