Zuerst beginnt man sich für die ketogene Ernährung zu interessieren, dann sucht man nach Informationen und probiert es aus. So oder so ähnlich startete auch meine Reise mit KETO.

 Ich wollte unbedingt etwas Zuverlässiges in die Hand bekommen, einen Plan, mit dem ich die „Kontrolle“ über das Verhalten und den Zustand meines Körpers zurückerlangen konnte. Gibt es so etwas überhaupt?

Keto ist Lernen, Testen und auch Messen

Ich lernte sehr viel und täglich mehr über ein Gebiet in der Ernährung, welches ich aus verschiedenen Gründen bisher als weißen Fleck in meiner Ernährungsberatungs-Landschaft herumgetragen hatte.

Und genau das – so erkannte ich im Nachhinein- war auch der Grund, weshalb ich meine gesundheitliche Situation bis dahin nicht wirklich deutlich verbessern konnte.

Mit den Anfängen der Keto kamen viele Umwälzungen und Veränderungen in meine Wahrnehmung. Ich registrierte einen nahezu sofortigen Energieanstieg. Dann kamen aber auch diverse Probleme mit Lymphödemen und Herzrasen. Einige Wochen später meldete mein Körper sich mit Krämpfen in den Waden und sogar am Bauch, den Bauchmuskeln. Ich erkannte, wie sensibel mein Körper auf Elektrolyte Dysbalancen reagierte und lernte, dies sinnvoll auszugleichen.

Aus Keto wurde Keto und Fasten…

Irgendwann spürte ich Sodbrennen und später häufiges Kopfweh nach dem Erwachen. Auch hier lernte ich, was mein Körper brauchte und was ich in meiner Keto (noch) falsch machte. So ging es immer weiter und ich tastete mich auf meinen Weg voran, dabei immer tiefer in die Materie eintauchend.

Nach circa einem halben Jahr war ich schon sehr viel sicherer im täglichen Umgang mit dem neuen „Keto“ Universum und begann das Fasten zu integrieren. Ab da an ging es mir so gut wie noch nie. Die Kombination aus Fasten und Keto in meiner bestimmten Form bringt mir immer mehr Sicherheit und Stabilität in meine Gesundheit und mein Körpergefühl.

Also dachte ich mir, auch diese Situation lässt sich weiter steigern, denn ich wünsche mir nicht nur Schmerzfreiheit und eine tolle Figur, ich will mir auch eine Flexibilität, Biegsamkeit, Weichheit und Geschmeidigkeit erhalten, dabei weniger rasch altern und meinen Geist leistungsfähig und klar erhalten, besser an Umweltschwankungen angepasst sein und entspannter mit Stress umgehen können.

Jaaa, das geht und …nennt sich ketogener Lifestyle oder auch Biohacking.

Hast du davon schon einmal gehört?

Mehr sogenannte Biohacks kamen dazu

Genau, im Biohacking geht es darum, die eigene Resilienz zu erhöhen, die Anpassungsfähigkeit an verschiedene, plötzlich auftretende Veränderungen und Belastungen. Natürlich nicht nach dem Motto: schneller – höher – weiter, sondern eher danach, wie wecke ich meine Sinne, wie schaffe ich es, den Rahmen meiner Komfortzone weiter zu stecken. Damit meine ich, wie stärke ich meine Fähigkeit, auf verschiedene Reize nicht mit Stress zu reagieren, sondern mich automatisch zu adaptieren.

Ok, das klingt erst einmal ziemlich hochtrabend aber das ist es eigentlich nicht.

Zunächst braucht man ja nicht alles mitmachen, was es da an Anpassungsmöglichkeiten gibt, sondern nur dort seine Anpassung erweitern, wo man sich bisher schwach und sehr wenig belastbar fühlt ,was außergewöhnlich schnell Stress erzeugt.

Oder in dem Bereich, wo man schnell unsicher und verletzbar wird, sei es körperlich oder geistig. Ich denke beispielsweise daran, wie leicht es mir mit zwanzig fiel, Dinge auswendig zu lernen, nahtlos zu reden oder eine Sprache zu lernen.

Anpassungsfähigkeit macht uns für das Kommende stärker

Heute, dreißig Jahre später sieht das schon anders aus. Aber das muss es nicht. Wortfindungsschwierigkeiten, Kurzzeit-Gedächtnislücken, kognitive Einschränkungen und Koordinierungsschwierigkeiten wurden bei mir nicht nur wegen einer jahrzehntelangen fettarmen Ernährung zum Problem. Ich hatte mir über die Jahre Gewohnheiten zugelegt, die die meisten dieser unbequemen Herausforderungen umschifften und hatte  es mir in meinem Alltag entspannt und gemütlich gemacht mit dem Komfort, der einem so vieles abnimmt. Eben auch die meiste Denkarbeit.

Ich las zwar schon immer gerne und viel, lernte auch gern aber aus dem Lesen wurden Hörbücher, das Gelernte wurde x-mal wiederholt und die neue Sprache…. Nun, ich beschränkte mich auf meine 100 meist genbrauchten Worte im Ausland und schränkte mich selbst damit ein, nur, um der Mühe des Sprachelernens zu entgehen.

Ein anderes Beispiel ist das über das ganze Jahr wohl temperierte Haus oder die Wohnung. Wir leben in einem Komfort, der uns jede Herausforderung, mit Temperaturschwankungen umzugehen, weitgehend abnimmt. So werden wir immer sensibler gegenüber Kälte, können es kaum ertragen, sich ohne dick anzupummeln eine Zeitlang in kühlere Räume zu begeben oder nach draußen zu gehen. Wenn wir unserem Körper diese Erfahrung jedoch stets vorenthalten, dann verliert er die Fähigkeit, sich diesem Reiz anzupassen und der Bewegungsspielraum unserer Komfortzone wird immer kleiner.

Das können wir auf Licht, auf Lärm, Auf Nahrungsverzicht, auf den „Kulturschock“ und vieles andere mehr anwenden.


Alles kostet auch Energie.

Und dies ist meine wichtigste Erkenntnis aus dieser Sache!

Mit der ketogenen Ernährung kam die Energie, die ich dankend annahm, um meine körperlichen „Baustellen“ zu reparieren und…. um plötzlich auch noch genügend übrig zu haben, die mir Lust machte, meinen Bewegungs- und Aktionsradius in alle Himmelsrichtungen wieder zu erweitern.

Das ….ist mein Ketolifestyle und der macht, dass die Lust am Leben in all seinen Facetten wieder sprudelt, weil soviel Energie gelebt werden will <3.

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