Kupfer ist ein wichtiges Spurenelement. Obwohl wir es nur in sehr geringer Menge benötigen – beim Erwachsenen sind es 1-1,5 mg pro Tag- ist es an elementaren Prozessen wie dem Zellaufbau für Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und Kollagen im Körper beteiligt.
Kollagen ist der wichtigste Faserbestandteil von Haut, Knochen, Sehnen, Knorpel, Blutgefäßen und den Zähnen. Einen Mangel kann man an zu wenig roten Blutfarbstoff (Anämie), am zeitigen Ergrauen des Haares oder an Störungen der Farbverteilung der Haut erkennen, denn Kupfer ist auch an der Pigmentierung beteiligt. Eine Blutarmut führt zur Blässe, Leistungsabfall, Konzentrationsmangel und Atemschwere. Damit die Mitochondrien in den Zellen genügend Energie zur Verfügung stellen, braucht es Kupfer. Andernfalls fühlen wir uns schlapp und müde. Kupfer ist am Bau von Knochen, Nerven und der Haut beteiligt. Seine antioxidativen Eigenschaften helfen, Fältchen und Altersflecke zu reduzieren. Kupfer hat noch weitere Aufgaben. Es ist an der Eisenverwertung (und damit am Sauerstoffgehalt im Blut) und am Abbau von Histamin im Körper beteiligt (durch DAO).
Zu einem Kupfermangel kann es kommen, wenn der Darm entzündlich erkrankt ist mit der Folge von häufigen Durchfällen. Es kann ebenfalls bei größerem Blutverlust, bei dauerhafter Medikamenteneinnahme oder bei zu wenig Elektrolyte im Körper zu einem Kupfer Defizit kommen.
Wenn Kupfermangel besteht, ist auch Eisenmangel naheliegend
Es ist nicht einfach, ein Kupferdefizit durch NEM (Nahrungsergänzungsmittel) zu beseitigen. Das richtige Kupferniveau braucht die Balance zum Zink- und Eisenlevel im Körper und steht mit ihnen in Beziehung. Wenn wir also nur Kupfer allein substituieren, manipulieren (reduzieren) wir die Zinkaufnahme und anders herum. Ebenso verhält es sich mit Eisen.
Fast alle kupferhaltigen Lebensmittel enthalten auch Zink und Eisen. In diesem Zusammenhang ist die Resorption nicht von vorn herein eingeschränkt wie bei der Verwendung von NEMs. Nimmt man jedoch beide Spurenelemente als NEM ein, dann sollten die beiden NEM nicht gleichzeitig, also nicht etwa in ein- und demselben Präparat eingenommen werden sondern z. B. morgens Zink und Kupfer am Abend.
Die beste Lösung sind besonders kupferhaltige Lebensmittel zu konsumieren, denn sie enthalten gleichzeitig auch Eisen und Zink. In der Form ganzer Lebensmittel ist die Resorption aller Inhaltsstoffe durch das Zusammenspiel der Gesamtheit der Phytostoffe sicherer.
Sehr kupferhaltige Lebensmittel sind:
- roher Kakao,
- Haselnüsse,
- Cashew Kerne,
- Linsen,
- getrocknete Aprikosen,
- Hafervollkornflocken und anderes Vollkorngetreide,
- Spargel,
- Mandeln,
- Pilze oder Sonnenblumenkerne,
- dunkelgrünes Blattgemüse allgemein, Wildkräuter (grün)
- und Kürbiskerne
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Mohn
Bestehen unentdeckte Unverträglichkeiten oder Intoleranzen, ist ein Defizit verschiedener Spurenelemente naheliegend
Um Kupfermangel (Zink-und Eisenmangel evtl. ebenfalls) natürlich über die Ernährung zu beseitigen, ist es notwendig, mit einer Abklärung zu beginnen, ob eventuelle Unverträglichkeiten und Intoleranzen (Histamin-, Gluten, -Laktose- oder Fruktose) bestehen. Solche Intoleranzen können beim Arzt über Atemtests und Bluttests nachgewiesen werden. Es ist auch möglich, dass man unter Magensäure Mangel leidet, was ebenfalls auf längere Sicht zu verschiedenen Mangelerscheinungen führen kann. In allen Fällen ist der Darm in Mitleidenschaft gezogen und deshalb in der Resorptionsfähigkeit eingeschränkt.
Als nächstes ist eine Darmreinigung- und Sanierung ratsam, um den Darm zu entlasten und von Plaque und ungünstigen Besiedlungen zu befreien. Falls eine oder mehrere Unverträglichkeiten oder Intoleranzen bestehen, ist es unbedingt erforderlich, dass man die Ernährung darauf einstellt und vielleicht Hilfe bei der Ernährungsumstellung in Anspruch nimmt. Der Konsum von Genussdrogen wie Kaffee und Alkohol sollten stark eingeschränkt oder besser gestoppt werden. Ebenso wichtig ist der Verzicht auf Fertignahrung mit all den künstlichen Zusatzstoffen, die die Schleimhäute in Mitleidenschaft ziehen.
Über die bewusste Ernährung mit einem hohen Wildpflanzen-und Grünblatt Anteil, Nüssen, Ölsaaten und Sprossen, gekeimten Vollkorn und frischem (Bio) Obst und Gemüse ist es oft möglich, die beeinträchtigten Schleimhäute zu regenerieren (die Darmschleimhaut besitzt eine enorme Regenerationskraft) und die Aufnahmefähigkeit des Darms langsam wieder zu steigern, wenn keine neuen Reizungen erfolgen.
Fazit
Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung auf der Basis natürlicher Lebensmittel hilft die Schleimhäute von Magen und Darm gesund zu erhalten und sichert damit die Resorptionsfähigkeit der wichtigen Spurenelemente. Trotz ihrer geringen benötigten Menge, sind die Spurenelemente wichtige Glieder in den Ketten der Stoffwechselprozesse. Diese Prozesse sind von unserem Körper nur erfolgreich durchführbar, wenn alle Grundvoraussetzungen gegeben sind.
Hinweis:
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