Eines der ersten essbaren und unverzichtbar wertvollen Wildkräuter, welche es im Frühjahr zu ernten gibt, sind die Löwenzahn (Traxacum officinale). Sie sind leicht zu finden und oftmals besonders häufig auf stickstoffreichen Böden anzutreffen.
Die leuchtend gelben Blütenköpfe bestehen aus vielen zusammengepackten Zungenblüten und alle zusammen – als Blüte – werden umrandet von grünen Außenblättern. Jede Blüte bildet einen eigenen hohlen Stiel, aus dem beim Schneiden eine weißliche, latexähnliche Milch austritt. Wenn sie Samen bilden, verwandeln sich die Blüten in hübsche Samenbälle – jeder Samen hängt an einem seidenen Gebilde- womit sie vom Wind davongetragen werden können.
Die Blätter des Löwenzahns sind tief gezahnt und bilden eine bodennahe Rosette. Wird die Mittelrippe eines Blattes verletzt, tritt ebenfalls die weißliche, klebrige Flüssigkeit aus. Die Pflanzen bilden eine helle Pfahlwurzel, welche beim Herausziehen sehr leicht brechen kann.
Deshalb versuche ich sie vorsichtig im Ganzen herauszustechen. Falls es nicht gut klappt, ist es gar nicht schlimm, denn die Pflanze hat eine enorme Regenerationsfähigkeit und aus einem Teil der Wurzel kann rasch eine neue Pflanze wachsen. So gehen die Löwenzahnpflanzen in meinem Garten nie aus 😉 und wir machen uns seine Stärke für unsere eigene Gesundheit zu Nutze.
Ich sammele die Blätter gern auch noch vor der Blüte und wenn sie noch ganz jung sind zum roh essen und für den täglichen Morgen-Smoothie. Sie enthalten jedoch auch zu jeder anderen Zeit ein volles Spektrum an Vitalstoffen, wie die Vitamine A, B, C und K und sind eine gute Ressource für die Mineralstoffe Mangan, Eisen, Kalzium und Kalium.
Das volle Nährwertpotential dieser Pflanze findest du hier.
Ihre noch geschlossenen Blüten eignen sich als „Kaperersatz“ zum Einlegen oder nur kurz in etwas Wasser gekocht als Gemüse.
Die frische Löwenzahnwurzel hat einen bittersüßlichen Geschmack. Wir können sie in den Salat mischen, gedünstet essen oder auch trocknen und in den Tee mischen. Mit ihrer Hilfe können wir das Blut reinigen, unsere Leber und Nieren bei ihren vielen Entgiftungsaufgaben unterstützen, was sich unter Anderem positiv auf den Stoffwechsel, auf das Hautbild (Akne) oder auch auf einen guten Nachtschlaf auswirkt. Er ist so heilkräftig, dass der Löwenzahn inzwischen auch von der Schulmedizin als Antikrebsmittel Anerkennung findet.
Wenn du Löwenzahn ernten möchtest, achte darauf, dass du keine Pflanzen vom Wegrand oder von gespritzten Feldern holst. Am Sichersten ist es wohl, sie in einem Park, in einem Naturschutzgebiet oder im eigenen Garten zu ernten. Löwenzahn im Ganzen kann das ganze Jahr über geerntet und verwertet werden.
Er ist sehr vielseitig verwendbar, sei es als Salatpflanze, als junges, gekochtes Gemüse, als Smoothiebeigabe, als Blätter- und Wurzeltee, als basisches Kräuterpulver oder als Wurzel-Kaffee. Wie man den Wurzelkaffee machen kann, zeige ich dir hier:
Löwenzahnwurzel Kaffee
Ich habe ca. 20 große Löwenzahnpflanzen ausgestochen, die Blätter abgeschnitten (und für Tee und Kräuterpulver getrocknet) und die Wurzeln gewaschen und gebürstet. Es sollten größere Pflanzen sein, denn keine Pflanzen mit nur wenigen Blättern haben zu schmale und feine Wurzeln für diesen Zweck. Die gewaschenen Wurzeln werden klein geschnitten und für einige Tage in den Schatten gelegt zum Trocknen.
Sind die Wurzelstückchen gut durchgetrocknet, kann man sie in einer trockenen Keramikpfanne bei mittlerer Hitze mehrere Minuten rösten, bis sie tief braun werden und einen herrlich aromatischen, würzigen Duft von sich geben.
Das Rösten unter ständigem Rühren dauert ca. 5-8 min.
Dann schütte ich das Röstgut in eine Mühle (alte Kaffeemühle oder Körnermühle) und mahle daraus ein feines Mehl. Das ist das Kaffeepulver. Zum Aufbewahren kommt es in ein gut verschließbares Glas.
Nun kann der gesunde, basische Kaffee gebrüht und genossen werden: 1Tl. Pulver mit kochendem Wasser aufgießen und einige Minuten ziehen lassen. Ich mag ihn mit Kokosblütenzucker und Mandelmilch oder mit steviasüßer Kokosmilch und Vanilleextrakt.
Mehr Informationen zum Heilspektrum des Löwenzahns findest du hier.
wichtiger Hinweis:
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