Was mir bei kühlem und schmuddeligem Wetter zuerst einfällt ist, einen Ingwer Tee zu kochen. Warum gerade Ingwer? Es liegt wohl daran, dass beim Trinken eine wohltuende Wärme durch den ganzen Körper zieht und von innen her nachwirkt.

Was ist Ingwer?

So bezeichnen wir die Wurzel Rhizome der Pflanze Zingiber officinale. Seit Jahrhunderten erfreut sich die Ingwerwurzel großer Beliebtheit in vielen tropischen Gebieten. Ihr Geschmack ist scharf- süßlich und etwas nach Zitrone. Die hauptsächlichsten Inhaltsstoffe der Ingwer Rhizome sind: Gingerole, Shoagole, Galanolacton, Zingiberen, Zingiberol, Borneol, Cineol, Vitamin C und Eisen, Kalzium, Natrium, Kalium und Phosphor.

Die asiatische Knolle mit Heilwirkungen

Kennen viele nur aus der modernen Küche, doch sie ist weit mehr als nur ein Gewürz aus Asien.

Ingwer stärkt das Immunsystem. Seine Scharfstoffe Gingerol und Shoagol sorgen dafür, dass unsere Schleimhäute gut durchblutet werden und wir uns gewärmt fühlen. Er enthält außerdem die starke Antioxidanz Gluthation. Gut durchblutete Schleimhäute sind eine starke Barriere gegen allerlei Keime und Bakterien.

Seine Wirkung wird derzeit auch bei der Abdämpfung der Folgen einer Chemotherapie getestet.

Jüngere Forschungen belegen, dass Ingwer selbst gegen verschiedene Formen von Krebs wirksam sein kann, denn Ingwer wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und blutreinigend.

Ingwer ist ein gutes Mittel gegen Reisekrankheit und war schon früher ein Geheimtipp der Matrosen auf hoher See. Dabei sollte er vor Reiseantritt in Form von Tee oder als Ingwerkapseln (für Kinder über sechs Jahre) genommen werden.

Ingwer hilft dabei, Fett zu verbrennen und den Cholesterinspiegel zu senken. Das liegt daran, dass er den Stoffwechsel beschleunigt und alle an der Verdauung beteiligten Drüsen und Organe zur Ausschüttung von mehr Verdauungssäften animiert.

Ingwer ist ein gutes Schmerzmittel. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Ingwer ebenso effektiv gegen Schmerzen wirkt wie Aspirin. Seine enthaltenen Gingerole und andere Stoffe hemmen das schmerzauslösende Enzym Cyclooxigenase, was ebenso die Wirkung chemischer Schmerzmittel ist. Es könnte hilfreich bei Muskelkater, Arthritis oder Kopfschmerzen wie Migräne angewendet werden. Da diese Wirkungen jedoch nur bei regelmäßiger Anwendung zu verzeichnen waren, ist es sinnvoll, Ingwer zum festen Bestandteil der eigenen Küche zu machen, wenn man von seinen Vorzügen profitieren möchte.

Bei Menschen und Tieren wird der Ingwer ebenfalls erfolgreich bei Arthrose eingesetzt. Hier wirkt die Knolle doppelt. Sie bremst die Entzündungsprozesse und wirkt gegen den Schmerz als Symptom.

Ingwer hilft, die Gedächtnisleistung zu steigern

Ingwer ist entzündungshemmend, blutreinigend und blutverdünnend. Dies sind die besten Eigenschaften, um die Gedächtnisleistung zu unterstützen. Die Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten sind bei verschiedenen Studien nachgewiesen worden. (*1)

Warum nicht dem Schüler oder Studenten vor und während der Prüfungszeit Ingwertee zu trinken geben und Ingwer mit in den Smoothie mischen?

Ingwer soll Alzheimer vorbeugen können

Seine verschiedenen Polyphenole, die auch im Grüntee oder Kurkuma zu finden sind, verhindern die Bildung der Beta Amyloid Plaque, welche die Verbindung der Nervenzellen zum Gehirn unterbrechen, und damit Alzheimer auslösen.

Eine langfristige Einnahme des Ingwers ist empfehlenswert: ca. 2-4g täglich getrocknet oder ca. 50-500mg als Extrakt sind die übliche Dosis.

Bitte beachte: Ingwer sollte nicht von Kindern unter 6 Jahren, von Schwangeren, Personen mit Gallensteinen oder Personen mit Gastritis eingenommen werden.

Personen mit diversen Allergien auf Gräser müssen können auch auf Ingwer reagieren.

Ingwer lässt sich leicht selbst anbauen

Obwohl er in den Tropen und Subtropen zu Hause ist, können wir ihn auch leicht selbst zum Wachsen und Blühen bringen und seine Rhizome vermehren. Er braucht dazu hauptsächlich nährstoffreiche Gartenerde, Wärme und Feuchtigkeit.

Dazu nimmst du im zeitigen Frühjahr eine frische Ingwerknolle aus dem Handel mit einigen „Augen“, teilst sie so, dass an jedem Stück 1-2 Augen dran sind und weichst sie über Nacht in warmen Wasser ein. Am nächsten Tag pflanzt sie in einen geräumigen Pflanztopf. Die Knollenstücke nur leicht mit Erde bedecken und den Topf am besten über der Heizung am Fenster platzieren. Es sollte mindestens 20 Grad warm sein und die Erde leicht feucht gehalten werden. Unten in den Topf Steine hineinlegen, damit das Wasser abfließen kann, denn Ingwer verträgt keine Staunässe. Er mag gern hohe Luftfeuchtigkeit, deshalb ist es von Vorteil, über den Topf eine Plastiktüte zu stülpen- wie ein kleines Zelt.  Nach einigen Wochen zeigen sich die ersten grünen Blattspitzen. Nun kann die Tüte entfernt werden und die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprüht werden.

Über das Frühjahr und den Sommer bilden sich bis zu einem Meter hohe Pflanzen mit großen lanzettförmigen Blättern und zapfenartigen gelb/braunen Blüten. Jetzt mag er auch gern Sonne und wenn du einen geschützten Platz- beispielsweise eine „Sonnenfalle“ im Garten oder auf dem Balkon hast, dann freut er sich über diesen Standort. Nur nicht austrocknen lassen. Im Herbst verwelken die oberirdischen Pflanzenteile. Dann ist die Zeit der Ernte gekommen. Die Rhizome haben sich unter guten Bedingungen deutlich vergrößert und vermehrt.

Einen Teil kannst du ernten und einen Teil zum erneuten Pflanzen verwenden. Doch zunächst braucht er eine Wachstumsruhe. Dazu wird der Topf nicht mehr gegossen und bei höchstens 10 Grad Celsius und dunkel im Keller oder einem anderen geeigneten Ort überwintert.

Rezepte mit Ingwer

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Für Sommer Tage:

Ingwer – Zitronen Limonade voller Antioxidanzien

Was du brauchst:

  • 1 Ingwerknolle
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 2 Essl. gehackte Minzeblätter
  • 1 El. Grünen Tee, lose
  • 1,2l Wasser

So wird´s gemacht:

Schneide die Ingwerknolle in feine Scheiben und gib sie ins Wasser. Koche das Wasser mit dem Ingwer 5 Minuten lang, dann stelle den Herd ab und lasse das Ingwerwasser etwas herunterkühlen (2-3min). nun gibst du den Tee dazu und deckst den Topf ab. Der Tee soll ca. 3 min ziehen. In der Zwischenzeit wasche und schneide die Zitrone in 2 Hälften. Eine Hälfte schneide in dünne Scheiben, die andere Hälfte presse aus. Jetzt gießt du den Tee in einen schönen Glaskrug, lässt ihn weiter abkühlen, gibst dann die Zitronenscheiben, den Saft und die Minzeblätter hinzu und schmeckst den Tee mit Stevia oder Honig ab. Kühl servieren.

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Für Winter Tage

Ingwer Tee – wärmend und schützend

Man kann Ingwer zu vielen Sorten Tee oder Caytee hinzufügen, ihn mit Zimt, Nelken, Kardamom kombinieren und in Kokosmilch und Wasser gekocht, servieren. Das alles schmeckt gut und ist nicht nur wärmend, sondern auch sättigend.

Am Liebsten jedoch ist mir die simple Variante: Wasser allein mit Ingwerknollen Scheiben kochen…fertig. Ohne Honig, ohne weitere Gewürze oder Zugaben. Pur das heiße Gingerwasser ist mir die liebste Variante, wenn ich mich rasch und wohlig aufwärmen möchte. Dazu nehme ich ein größeres Stück Ingwer (ca. 3cm im Kubik) und schneide diese in zartdünne Scheiben. Diese kommen in einen Liter Wasser, welches ca. 15min leise köchelt. Dann abgießen und so warm wie möglich trinken.

Zitronen-Knoblauch-Kurkuma-Ingwer Kur Getränk mit schwarzem Pfeffer – reinigt die Arterien und stärkt die Immunabwehr

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Was du brauchst:

 So wird´s gemacht:

Alle Zutaten in 2 Teile teilen und jeweils im Mixer zu einem fein sämigen Getränk mixen, dann in einen Topf geben. Nun den 2. Teil ebenfalls mixen und dann in den Topf geben. Jetzt alles noch einmal verrühren und in dick halsige Flaschen abfüllen. Im Kühlschrank bis 3 Wochen lagerbar.

Davon nehme ich jeden Morgen ein Schnapsglas voll auf nüchternem Magen. Ich verdünne mir diesen Shot mit etwas warmem Wasser ;).

Diese Menge reicht für 2 Personen und drei Wochen. Du kannst dieses Rezept gern halbieren und von Allem nur die Hälfte nehmen, wenn du die Kur allein durchführen willst.

 

 

Hinweis:

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