Die Tage trüb und grau, zuerst eine hohe Smog Konzentration hier in der City, dann mehrere Tage Dauerregen, dazu noch eine private Hiobsbotschaft, die mich ordentlich schüttelte und schon war es passiert: Kopfweh, Kratzen im Hals, Niesen und trockener Husten, bleischwere Bronchien und Schlottern- eine Grippe. Mich hatte es „erwischt“.
Doch Erkältungen und Infekte haben für mich ihren Schrecken verloren, denn ich kann mich auf die zuverlässige Wirkung meiner Hausmittel- Anwendungen verlassen. Dazu stütze ich mich auf die wichtigsten Punkte: dem Körper Ruhe und Wärme gönnen, Flüssigkeit erhöhen, Mahlzeiten reduzieren und das Immunsystem und die Entgiftungsorgane unterstützen. Dann kommt alles recht bald wieder ins Lot und der Körper meistert diese Heil-Krise. Denn eigentlich ist man ja vor der sogenannten Krankheit krank und wenn man diese dann mit heftigen Symptomen spürt, ist man ja schon wieder auf dem Weg der Heilung.
Meine acht Schritte der Hausmittel- Therapie
1.) Ich fahre meine Ernährung herunter
Mit einer roten Nase, trockenem, schmerzhaften Husten und Hals-kratzen sagt mir mein Körper, er will nicht mehr so viel Nahrung „passieren“ lassen. Außerdem scheint ja auch der Geschmack des Essens vorübergehend verloren, was eine Reduktion leichter macht. Verdauungsenergie wird für Heilung und Reparatur benötigt. So begnüge ich mich mit einem grünen Smoothie am Morgen und warmen Äpfeln mit Zimt am Nachmittag. Abends eventuell eine Gemüsebrühe und etwas Knäcke oder einer Kartoffel.
Reduziert und leicht verdaulich, vegan oder rohvegan – das ist alles. Ganz ohne Essen bin ich mürrisch und mir wird zu kalt, deshalb stimmt es so für mich.
2.) Ich erhöhe meine Trinkmenge und die Hälfte davon durch Kräutertees
Das ist mir der liebste Part, denn ich spüre, wie wohl das Teetrinken mir tut. Zum Einsatz kommen dabei abwechselnd Melisse/Thymian, Kamille, Inger, Salbei oder Cistustee. Auch meine eigene Hofmischung: Schafgarbe, Beifuß, wilder Dost, Augentrost und Pfefferminze tut mir gut. Das Wassertrinken allerdings fällt mir jetzt nicht so leicht, weshalb ich es öfter anwärme, bevor ich es trinke. Oftmals presse ich mir noch den Saft einer frischen Zitrone ins Wasser, weil es guttut und schmeckt.
3.) Zwei Mal täglich inhalieren
Damit mir der heiße Wasserdampf im Gesicht nicht unangenehm ist, trage ich davor Kokosöl auf meine Haut auf. Damit ist inhalieren kein Problem für empfindliche Haut. In eine kochfeste Schüssel gebe ich einen Liter heißes ( ca. 80 Grad Celsius) Wasser und 4 Tropfen Eukalyptusöl sowie 4 -6 Tropfen Campheröl. Dann halte ich mein Gesicht im Abstand von ca. 30 cm darüber und bedecke beides: Schüssel und meinen Kopf mit einem großen Handtuch. Nun atme ich ca. 10-15min die Dämpfe durch Mund und Nase ein. Das tut sehr sehr gut und schon nach zwei Tagen Praxis reduziert sich der Hustenreiz enorm und die Nase macht sich frei.
4.) Das Oreganoöl- Manuka Honig Duo
Morgens zuerst und abends vor dem Schlafengehen nehme ich jeweils ½ Teelöffel voll Manuka Honig zusammen mit 2-3 Tropfen hochwertigem Oregano Öl ein. Diese Mischung lasse ich immer etwas im Mund zergehen, bevor ich schlucke. Die Ganzkörperwirkung ist spürbar, gleich einer Welle, die durch die Adern fährt. Man könnte auch Grapefruitkernextrakt verwenden, welches ähnliche Eigenschaften besitzt. Ich bevorzuge jedoch das Oregano Öl.
5.) Ein Mal am Vormittag mache ich ein Magnesium- Fußbad
Dabei verwende ich 300g Magnesiumchlorid auf 4 Liter warmen Wasser. Die Füße bleiben für 60 min in dem Wasser und gleichzeitig mache ich mir einen basischen Halswickel. Dazu tauche ich eine alte Mullwindel in das vorbereitete Magnesiumwasser, wringe sie aus und lege sie mir um den Hals. Darauf kommt ein warmes Handtuch und ein Wollschal. In eine warme Decke gewickelt bleibe ich bei einer Tasse Tee und einem guten Audiobook die Stunde sitzen. Nach Beendigung schnell warme Socken an und mit Wärmflasche ins Bett (Mittag) schlafen. Ich empfehle dir hierzu auch meinen Artikel https://gesundwege.com/der-effektivste-weg-um-dein-magnesiumlevel-auszugleichen/
6.) Am Abend einen Leberwickel
In der Zeit vor dem Abendessen lege ich mir einen Leberwickel an. Die Leber ist die wichtigste Helferin auf dem Weg zur Gesundheit und es tut gut, sie zu unterstützen. Sie mag feuchte Wärme. Dazu lege ich mir ein feuchtwarmes Mulltuch auf die Gegend halb auf- halb unter dem rechten Rippenbogen und darauf ein trockenes Handtuch. Darauf kommt die Wärmflasche und eine warme Decke. Eine 30-40min Entspannung im Liegen, dann ist es gut. Jetzt kann die Leber gestärkt ihrer schweren Entgiftungsarbeit – besonders über Nacht- nachgehen.
7.) Ich unterstütze die Entgiftung mit Chlorella
Weil die Wickel, Tees und auch das Oregano Öl Bakterien und Viren bekämpfen, Gifte lösen und die Entgiftung unterstützen, ist es wichtig, dass diese Gifte auch gebunden werden. Das und noch viel mehr kann die wunderbare Alge Chlorella. Sie liefert nebenbei noch wertvolle Mitochondrien-Nahrung Chlorophyll und sogar Vitamin B12. Deshalb gehört sie für mich unbedingt zur Heilnahrung dazu. Ich nehme vormittags und abends jeweils ca. 30-40 Presslinge.
8.) In die Ohren sprühe ich mir 3%iges WPO, das hilft die Tuben freizuhalten
Bei jedem Anflug von Erkältung oder Schnupfen sprühe ich mir das Wasserstoffperoxid in die Ohren. Es ist ein befreiendes Gefühl, wenn der Druck , der durch verschleimte Gehörgänge entstanden ist, nachlässt. Dazu nehme ich eine kleine Sprühflasche und sprühe abwechselnd in jedes Ohr 2-3 Sprühstösse. Es schäumt und knistert etwas und dann läuft das WPO irgendwann wieder heraus. Aber es tut mir sehr gut.
Fazit
Auf diese Weise hat mein Körper diesen grippalen Infekt ohne Medikamente allein mit Hausmitteln in 6 Tagen geheilt. Es ist eine von vielen Möglichkeiten. Was es braucht, ist etwas Zeit und Ruhe, die der Körper benötigt, um sich vollständig zu erholen. Diese Maßnahmen sind hauptsächlich Anwendungen mit Wasser, sei es zum Trinken oder als Bäder und Wickel. Wasser heilt, das wussten schon die alten Griechen. Wenn man dann noch ein paar Kräuter und Öle anzuwenden weiß, verlieren die Infekte eher ihren Schrecken. Natürlich kann man die ganze Sache mit homöopathischen Globuli, Schüsslersalzen, diversen Frucht- und Gemüsesäften oder auch Einläufen unterstützen.
Jeder hat in dieser Beziehung seine eigenen Strategien und wir können alle voneinander lernen. Welche Maßnahmen ergreifst du, wenn eine Erkältung oder ein grippaler Infekt dich auszuknocken droht? Das Thema ist ja brandaktuell und es wäre toll, wenn du hier auch deine Erfahrungen teilen würdest. Alles Gute für dich,
Hinweis:
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Ja die Idee mit 1 Woche Ruhe, das mach ich zwischen zeitlich auch, denn wenn ich krank bin bin ich nun mal krank. Ignoriere ich das holt es mich irgendwann sowieso ein.
Die besten Mittel sind nun mal Wärme und Schlaf.
Mir hilft dann Hühnersuppe und andere DIY Gemüse Suppen, je 1 Tr. Cajeput Öl 10% auf die Lymphe unterm Ohr, Bronchialbalsam abwechselnd mit Lavendel Öl 10% (Weleda) auf die Brust und den Rücken, abends auch auf die Fußsohlen, jeden Abend einen Leberwickel und dazu viel warmer Tee mit 1-2 Teel. Lindenblütenhonig auf 1 Kanne. Selen und Zink für mein Immunsystem und Cineol Kapseln für den Husten, bei Schnupfen inhaliere ich.
Wobei ein Gesichtsdampf eigentlich ja besser ist, da tut man den Bronchien, der Nase und dem Gesicht auch was gutes.
Früher hab ich auch mit ätherischen Ölen inhaliert, auch in den Konzentrationen wie Du. Und ebenso hab ich mein Gesicht vorher eingecremt um die Hitze und Konzentration der Öle auszuhalten. Dadurch hab ich erweiterte Äderchen (Couperose) bekommen 😩 es hat einige Jahre gedauert bis meine Gesichtshaut sich erholt hatte. Heute weiß ich, das ist viel zu extrem fürs Gesicht! Vor allem die Menge der ätherischen Öle, das Fett auf der Haut und dazu der heiße Wasserdampf 😖.
Eukalyptus und Campher Öl ist zu heftig, auch die Konzentration von 8 Tr. auf 1 Schüssel Wasser ist zuviel. Campher Öl reizt die Atemwege zu sehr und ist daher zum inhalieren nicht geeignet. Wenn Du ätherische Öle nehmen willst, dann nimm max 2 / 3 Tr. das ist völlig ausreichend > mein Tipp lt. der Aromatherapie.
Ich nehme nun Kamillenblüten und Thymiankraut, das ist schonender fürs Gesicht und erfüllt den gleichen Zweck > die Schleimhäute der Nase und Bronchien werden befeuchtet und können sich beruhigen = heilen und vor allem muss ich mein Gesicht nicht mehr vorher einfetten 👍
Deinen Tipp mit dem Manuka Honig werde ich ausprobieren (ohne das Oregano Öl) DANKE dafür.
Sich 6 Tage um sich selbst zu kümmern, tut auf jeden Fall gut 😊
Hallo Annette, ich danke dir für deine Hinweise und Tipps. Im Moment stehe ich in der Ausbildung zur Diplomierten Kräuterpädagogin und werde ggf. hier noch einige Änderungen vornehmen.
Alles Gute für dich, mit herzlichen Grüßen, Sylvia
Ich habe zur Zeit auch die Grippe und musste die zwei Weihnachtstage grosse Familienessen zubereiten. Deshalb musste ich Medikamente gegen Fieber und Gliederschmerzen nehmen sonst hätte ich das nie geschafft. Ich bin es auch nicht gewohnt mich eine Woche lang von morgens bis abends nur um mich zu kümmern wie wohl die allerwenigsten. Von daher… toll wenn man diesen Luxus hat aber auch hier gibt es Gefahr: das letzte Mal wo ich versucht habe meinen Husten mit natürlichen Mitteln zu kurieren ist er mir auf die Bronchien geschlagen und ich musste Medikamente gegen Bronchitis nehmen! So einfach ist es also auch nicht mit Tee und Wickel wenn man ernsthaft krank ist.
Hallo Karin, das selbstständige Kurieren einer Grippe ist nur ein Element eines ganzheitlichen Lebenskonzeptes. Du hast recht, wenn man sich nie Zeit für sich selbst nimmt und sogar noch im Einsatz sein will/muss, wenn man schon krank ist, dann kann es mit ein paar Hausmitteln nicht klappen. Sich Zeit für sich zu nehmen hat auch etwas mit Selbstliebe zu tun. Stellt man die eigenen Bedürfnisse permanent hinten an, holt sich der Körper irgendwann die Zwangspause…und dann geht gar nichts mehr.