Meiner Meinung nach sollte jeder seinen Alltag so einrichten, dass er ein maximal 8h Essenszeitfenster einrichtet und demzufolge ein 16h Fastenzeitfenster zur Verfügung hat. Von diesen 16h sind ja noch einige Stunden Verdauungszeit der letzten Mahlzeit abzuziehen, so dass effektiv vielleicht maximal 12 h reales Fasten am Tag herauskommen.
Dies bildet- nicht nur meiner Meinung nach- sondern auch nach Meinung vieler Mediziner und Forscher – die Grundvoraussetzung für eine notwendige Pause des Verdauungstrakts, um andere Aufgaben im Körper erledigen zu können.
Neben dieser Mindestanforderung an Intermittierendem Fasten gibt es noch weitere Varianten des IF , von denen ich jedoch gern ein anderes Mal genauer berichte. Eine davon ist meine in wenigen Tagen startende OMAD Challenge Variante. Willst du hier dabei sein, melde ich unter diesem Link kostenlos an.
Heute geht es mir um die andere Form des Fastens:
Das mehrtägige Fasten oder Longterm-Fasten (LTF)
Bei dieser Form des 24-72 stündigen Nahrungsentzuges- des Longterm- Fastens geht es neben schnellerem Gewichtsverlust vorrangig um die Aspekte der Langlebigkeit.
Gewichtsverlust durch Verbesserung der Lipolyse
Während des LTF wird der Körper in eine hoch effektive Form der Lipolyse- der Freisetzung von Fs aus den Fettgeweben versetzt, welche dann schnell und ohne Umwege in Energie umgewandelt werden.
LTF funktioniert hierbei wie ein Katalysator, welcher auch noch nach der LTF Periode einige Zeit verstärkt nachwirkt.
Dies ist jedoch nur ein Aspekt, denn wenn unsere Zellen effektiver werden in der Fett Verbrennung, werden sie auch in anderen Funktionen effektiver.
Studien haben gezeigt, dass LTF zwischen 24 und 48 Stunden viele weitere positive Effekte auf die Gesundheit und Langlebigkeit des Organismus zeigt. Bei längeren Fastenfenstern von mehr als 72h reduzieren diese Effekte allerdings wieder.
Wir erhöhen die Anzahl unserer Stammzellen
Stammzellen sind sehr kraftvolle Zellen, welche uns in die Lage versetzen, tatsächlich zu Areale im Körper zu regenerieren und mit neuer Lebensenergie zu fluten. Vielleicht hast du schon einmal von der Stammzellen Therapie gehört? Dabei werden einem Patienten Stammzellen in eine besonders kranke oder schwache Region des Körpers injiziert, damit diese Region sich schneller und gründlicher erholen und regenerieren kann- etwa nach Operationen, bei bestimmten Formen von Krebs oder als Mittel zur Reduktion des Verfalls durch hohes Alter.
Stammzellen stimulieren die Regeneration, weil sie neue zelluläre Lebensaktivitäten in die bestimmten Bereiche des Körpers aktivieren, wo diese gerade gebraucht werden.
LTF -Fasten stimuliert die Stammzellen Produktion.
Dazu zeigt eine Studie, dass Stammzellen neue Zellen – sogenannte Tochterzellen erschaffen, welche stärker und anpassungsfähiger als die Ursprungszellen sind. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass mit jedem LTF wir unsere Stammzellen (Tochterzellen) immer etwas stärker machen, als sie zuvor waren. Dies gehört zum normalen evolutionären Überlebensmechanismus von uns allen- der Anpassungsfähigkeit.
Je stärker unsere Stammzellen werden, umso stärker und vitaler wird unser Körper im Allgemeinen.
Ein weiterer Vorteil dieser Anpassung ist:
Die Telomere -Schutzfunktion
Während des LTF entstandene Stammzellen-Tochterzellen bringen uns auch wieder mehr Telomere.
Wenn wir fasten ist es eigentlich dies, was wir erreichen wollen.
Telomere sind eine sogenannte Schutzschicht bzw. eine Schutzkappe der Chromosomen- Enden unserer DNS vor krankmachenden, zerstörerischen Einflüssen wie freien Radikalen oder Erregern. Sie bedeuten einen wirksamen Schutz unseres genetischen Erbguts.
Telomere kann man sich wie das Ende eines Schnürsenkels vorstellen- je kürzer dieses kleine Plastikende ist, desto eher die Gefahr, dass der Schnürsenkel am Ende auftroddelt….
Als Gleichnis: je kürzer die Telomere sind, desto eher kann es zu Schäden in unserer DNS kommen. Sind die Telomere verschwunden, ist keine Zellteilung mehr möglich.
Fasten erhöht die Anzahl unserer Stammzellen und damit auch die Anzahl gesunder Telomere in voller Länge. Dies sind die Hauptfaktoren, wenn es um Regeneration und Lebensverlängerung geht.
Fasten erhöht Autophagie
Autophagie ist ein innerzelluläres Recycling Programm, welches verstärkt abläuft, wenn wir uns in einen längeren Fastenmodus begeben. Dieses Programm reduziert den inaktiven und defekten Anteil der Zellen, indem unsere Zellen diese Anteile aufnehmen und verstoffwechseln. Dies ist ein kraftvoller Akt der Zell-Innenreinigung.
Durch Fasten setzen wir Stress- der Stress zwingt den Körper sich anzupassen und durch diese Anpassung werden wir gesünder und stärker.
Mehr Ketone durch Fasten
Auch wenn man keiner ketogenen Ernährung folgt, werden nach 24-36h des Fastens erste Ketone im Körper produziert.
Ketone schützen in gewisser Weise die magere Muskelmasse vor Verlust und Abbau aber sie können noch viel mehr.
Ketone helfen unserem Körper, Energie zu produzieren und dazu die eigenen Fettreserven zu nutzen. Ketone im Körper reduzieren die Entzündungsneigung, was auch dazu führt, dass viel Wasser aus dem Körper entlassen werden kann. In einer Studie wurde gezeigt, wie vorteilhaft sich die Ketone auf die Gehirnfunktionen auswirken während des Fastens. Der BDNF – der Brain-Derived-Neurotropic-Factor spielt hierbei eine bedeutende Rolle und wird durch Fasten und Ketone stimuliert. Er agiert wie beste Nährlösung für das Gehirn. Je mehr BDNF, umso eher können neue neuronale Verbindungen geknüpft werden. Das macht unser Gehirn schlauer und fokussierter- besonders während der Fastenzeit.
Ich persönlich richte mir ein Mal im Monat ein 48 -72 h Fastenfenster ein, um von all diesen Vorteilen profitieren zu können. Mit einem ketogenen, flexiblen Stoffwechsel ist dies ohne große Probleme möglich, da durch Ketose das fasten leichter fällt. So ergibt es auch erst wirklich Sinn, weshalb nur Ketogene Ernährung in Verbindung mit Fasten tatsächlich langfristig ein großartiges Gesundheitskonzept darstellt.
In einem folgenden Beitrag werde ich dir zeigen, wann und unter welchen Bedingungen ich ein solches Fasten durchführe.
Hinweis:
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Wenn ich faste, was soll ich trinken?
Lg Andreas
Hallo Andreas, in der ersten E Mail am Morgen des ersten Fastentages wird alles genau erklärt über die Getränke. Viel Spass bei der Challenge.