In Ketose zu sein und Keto-adaptiert zu sein scheint beides das Gleiche- ist es aber nicht. Du kannst in Ketose sein und kein Gramm abnehmen.
„In Ketose zu sein“ bedeutet
wenn du in deinem Blut mindestens 0,5 oder mehr mmol/dl Ketone nachweisen kannst. Dies sagt jedoch für den Augenblick noch nichts darüber aus, ob und wie gut der Körper diese Ketone als Brennstoffquelle zur Energieerzeugung nutzen kann.
Man kann sich auch mit externen Ketonen versorgen über ein Nahrungsergänzungsmittel und dann viele Ketone im Blut nachweisen, was dann eine Ketose anzeigt, jedoch gilt hier das Gleiche, denn die Verwertbarkeit dieser Ketone steht in Frage. Solche Ketone sind leicht mit einem Urin-Ketone Teststreifen nachweisbar, weil der Körper sie wieder ausscheidet. „In Ketose“ ist man relativ leicht, wenn man beispielsweise 24h fastet. In dieser Zeit kann der Leber Speicherzucker – das Glykogen- soweit reduziert sein, dass die ersten Ketone produziert werden können. Diese sind dann zaghaft im Blut nachweisbar. Das bedeutet in Ketose sein.
Die Keto Adaption
Höhere Mengen Ketone im Blut bedeuten, dass du in Ketose bist- sie bedeuten jedoch nicht zwingend, dass du auch Keto adaptiert bist. In Ketose kommen, das ist so ähnlich wie den Duschhahn andrehen. Du drehst das Wasser auf und es rauscht aus dem Duschkopf.
Die Keto Adaption funktioniert eher so, wie wenn sich Regenwetter ankündigt. Zuerst ballen sich die Wolken, dann beginnt es langsam zu tropfen und später immer stärker zu schütten.
Die Keto Adaption ist ein sanfter Übergang in verschiedenen Abstufungen und kein Ein-und Abschalter. Du kannst den Wasserstrahl reduzieren oder komplett abschalten aber dann entgeht dir die Möglichkeit einen flexiblen Metabolismus zu erhalten. Um in Keto zu adaptieren braucht es eine längere Zeit der „Bewährung“ und Qualifizierung, denn sie schreitet stufenweise voran.
Was also ist Keto Adaption?
Keto Adaption ist, wenn immer mehr Körperzellen die alternative Brennstoffquelle Ketone als Quelle für die Energie Herstellung akzeptieren. Es ist die Effektivität, die zählt. Diese Effektivität baust du dir auf, indem du eine längere Zeit strikt der ketogenen Ernährung folgst und dabei die Kohlenhydrate auf unter 20 g pro Tag hältst.
Dabei lernen deine Körperzellen am schnellsten, Ketone zu akzeptieren, weil somit die Fett Verbrennung gezündet wird. Warum ist das so? Es ist einfach entscheidend, dass Insulin so niedrig wie möglich gehalten wird, damit Glukagon ausgeschüttet werden kann, was erst die Fettverbrennung ermöglicht. Solange es noch höhere mengen an Insulin im Blut gibt, wird dies verhindert. Wenn unsere Glykogen Speicher also auch noch relativ voll sind, kommt immer wieder Zucker nach ins Blut, was wiederum auch Insulin auf den Plan ruft.
Erst, wenn der Speicherzucker soweit reduziert wurde, dass der Blutzuckerspiegel sinkt, geschieht der Switch.
Du kannst also trotzdem du viele Ketone im Blut nachweist, dich schlecht fühlen, dann heißt das: du bist noch nicht Keto adaptiert.
Beginnt jedoch die Adaption, fühlst du dich schnell besser und energetischer.
Die Fett Verbrennung nennt man auch Fett Oxidation.
Die Effektivität misst sich in der Fett Verbrennungsrate. Diese findet in verschiedenen Intensitäten statt.
Um deine Fett Verbrennungsrate zu erhöhen (und damit schneller abzunehmen), ist die Kombination Keto Adaption und aerobes Training am Effektivsten, denn mit einem flexiblen Stoffwechsel (bei fortgeschrittener Keto Adaption) verbrennst du auch bereits Fette, ohne mit Sport zu beginnen. Doch in Keto Adaption und mit Sport geht es am aller schnellsten.
Fett Oxidation muss nicht unbedingt vom Körperfett kommen.
Wenn du nach einiger Zeit immer besser Keto adaptiert bist, ist die Reduktion der Nahrungsfette in Verbindung mit Intermittierendem Fasten eine entscheidende Möglichkeit, eine weitere Stellschraube zu drehen, um die eigene Performance zu verbessern.
Es ist nämlich nicht erforderlich und auch nicht dienlich, wenn man alle Ketone aus den Nahrungsfetten bekommt, dann wird es schwer mit dem Abnehmen. Wir reduzieren also in dem Falle diese Fette, verkleinern unser Essenszeitfenster und treiben unseren Sport eher im Fastenzustand- dann bekommen wir eine hohe Effizienz für die Körperfett Oxidation.
Denn auf diese Weise reduzieren wir Insulin soweit, dass Fett Oxidation aus eigenen Körperzellen stärker gezündet wird.
Die ersten Zeichen erfolgter Keto Adaption spürst du in 2-3 Wochen
Die nächste Stufe innerhalb 2-3 Monaten und
einen ausgeprägten Level an effektiver Keto Adaption nach ca. 6-12 Monaten
All dies hängt davon ab, wie strikt du bist,
wie alt du bist (und die Hormone funktionieren)
wie viel Sport du treibst
wie viel Stress du ausgesetzt bist
wie gut du schläfst ….
Die Fett Oxidationsrate ist umso niedriger, je höher der Kohlenhydrate Anteil ist.
Willst du nicht abnehmen, kannst du hier etwas flexibler sein, jedoch wirst du es schwer haben, in Ketose zu bleiben, weil du mit höherem Kohlenhydrate Anteil (und in veganer Ketose) immer mehr mit Heißhunger auf Kohlenhydrate und Zucker zu kämpfen haben wirst.
Wenn du sehr oft aus der Ketose fällst auf Grund von zu viel KH, dann verlierst du mit der Zeit deine errungene Adaption wieder und somit auch die anderen gesundheitlichen Vorteile wie:
Verbesserte neuronale Aktivitäten
weniger Entzündungen
Verbessertes Energieniveau
Verringerung von Hunger und Heißhunger
Schnelle Fettverbrennung und Gewichtsreduktion
Verbesserter Schlaf
Schutz der Muskelmasse gegen Abbau im Alter
Leichteres Kurz- und Langzeitfasten ohne Muskelverlust möglich
Auch Keto Adaption und metabolische Flexibilität sind nicht grundlegend das Gleiche. Davon schreibe ich in einem kommenden Beitrag mehr.
Hier gehts zum Video:
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