Mein ganzes Bestreben in Sachen Gesundheit zielt mehr oder weniger darauf ab, die Mitochondrien Gesundheit zu erhalten oder weitestgehend wiederherzustellen. Mir ist im Laufe der Jahre immer mehr bewusst geworden, dass es der Grad der Unversehrtheit unserer „Mitbewohner“ ist, an welchem sich die eigene Gesundheit misst. Woher kommt diese Erkenntnis? Warum sind die Mitochondrien so wichtig und warum bezeichne ich sie als „unsere Mitbewohner“?

Mit diesem Thema beschäftige ich mich intensiver und habe dazu auch viele sehr interessante Bücher gelesen, mich mit Experten ausgetauscht, recherchiert. Es geht ja hier darum, über die Ernährung und alltäglichen Verhaltensweisen und Gewohnheiten bewusst Einfluss auf die Mitochondrien Gesundheit zu nehmen.

Im Angesicht der zunehmenden Zahl von Erkrankungen an Diabetes, Lipödem, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma und Arthrose, Bluthochdruck, Alzheimer, MS, CMS, Allergien oder Fibromyalgie usw. ist aus meiner Sicht nichts wichtiger, als so früh wie möglich den Ernst der Lage zu verstehen und bewusst gegenzusteuern. Dazu ist ein klares Verständnis des WARUM´S notwendig.

Heute bekommst du in sehr vereinfachter Kurzform Informationen darüber, was Mitochondrien sind, warum sie eine eigene DNS haben und warum ohne ihre leistungsstarke Mitwirkung unser Leben enden muss…

Unsere Körperzellen leben eine Symbiose

Unsere Gesundheit, Krankheit, das Leben und der Tod sind hauptsächlich abhängig von einer intakten Leistungsfähigkeit unserer Körperzellen. Sie stellen sogenannte Zellsymbioten dar, ein naturgeschichtliches Erbe einer einmaligen Fusion einfacher, mikrobieller Stammzellen mit bakteriellen Symbionten, den (heute sogenannten) Mitochondrien.

Unser Körper ist genaugenommen zu nur ca. 1% menschlich (menschliche DNS) – unsere Mitochondrien gehören nicht dazu. Das ist überraschend, nicht wahr? Wenn man jedoch einmal zurückschaut, wie das komplexe Leben der heutigen Zeit entstanden ist, erklärt es sich…

Obwohl schon vor Jahren das menschliche Genom entschlüsselt wurde, gibt es bis heute keine funktionierende Gen Therapie zur Behandlung von Krankheiten.

Der Grund dafür könnte sein, dass unser Körper eine groß angelegte Symbiose ist, die aus

  • Körperzellen,
  • Einzellern der verschiedenen Bereiche des Körpers,
  • aus dem Genom des Darms (Darmbakterien)
  • sowie aus den Mitochondrien unserer Körperzellen besteht.

Zellsymbiose und doppeltes Genom unserer Körperzellen

Unsere Mitochondrien waren zu Beginn des Lebens auf der Erde eigenständige Bakterien- sogenannte Proteobakterien, welche 90% der Energie unter Sauerstoffeinwirkung herstellen können. Sie fusionierten vor ca. 2 Milliarden Jahren mit sogenannten Arachea- Einzellern. Solche Arachea Zellen gibt es heute noch und sie wurden erstmalig in Tiefen des Ozeans in der Nähe von Vulkanschloten gefunden. Diese Arachea Zellen können auch ATP- aber gänzlich ohne Sauerstoff -produzieren.

Nach der Fusion war der Weg frei, sich zu höheren Lebensformen weiter zu entwickeln, aus denen schlussendlich auch der Mensch hervorging.

So trägt der Mensch in seinen Körperzellen ein „Nachkomme“ des Aracheum als Mutter- oder Wirtszelle mit der Aufgabe der Zellteilung und Regenerationsleistung sowie die Mitochondrien mit der Aufgabe der Energie- bzw. Zellleistung in sich.

Unsere Körperzellen sind also als eine perfekte Symbiose aus beiden- Arachea-„Nachkommen“ und Mitochondrien mit gegenseitigen Nutzen voneinander-zu verstehen.

In den etwa einhundert Billionen Zellen eines menschlichen Körpers laufen drei evolutionsbiologische Grundprogramme ab: die Zellteilung, die unterschiedlichen Zellleistungen und der programmierte Zelltod (Apoptose).

Die Mitochondrien weisen eine eigene DNS auf und teilen sich- wie andere Bakterien auch- alle 4-5 Tage! Sie sind bakteriengleiche, lebendige Bewohner unserer Zellen.

Abhängig vom Energiebedarf kann eine Körperzelle zwischen 1000 und sogar 5000 Mitochondrien ( bspw. In den Nervenzellen) besitzen. Unser Herz allein besteht vom Gewicht her aus ca. 70 Prozent Mitochondrien. Nur unsere roten Blutkörperchen besitzen keine Mitochondrien.

Ein chronischer Mangel an Energieerzeugung ist heute als Mitochondriopathie bekannt und diese scheint die allgemeine Ursache aller Zivilisationskrankheiten zu sein.

Mitochondrien sind sehr sensibel, Schäden sind kaum zu reparieren

Sie haben eine sehr empfindliche, eigene Membran, welche schnell verletzt werden kann. Ist die Membran erst einmal verletzt, liegt der Zellkern mit der DNS schutzlos frei und die Mitochondrien haben keinen Mechanismus, um ihre DNS zu reparieren.

Dies geht eben aus ihrem evolutionsgeschichtlichen Erbe hervor, da sie ja die Symbiose mit der Arachea eingegangen sind, die für den Schutz und die Versorgung der Mitochondrien zuständig wurde.  Doch die schädlichen Einflüsse der heutigen Zeit machen diesen Deal fragil.

So sind die menschlichen Körperzellen immer weniger in der Lage ihren Teil der „Abmachung“ mit den Mitochondrien unter heutigen Bedingungen einzuhalten. Sie können mit der Vielfältigkeit und Schwere der Einwirkung verschiedener Schadstoffe und Toxine nicht mehr genügend „Schritt halten“ in ihrer Anpassung. So geschieht es immer häufiger, dass die Mitochondrien keinen „Rundumschutz“ mehr genießen können und leicht Schaden erleiden.

Die DNS der Mitochondrien mit kaputter Membran ist Angriffen durch freie Radikale und anderen Schadstoffen schutzlos ausgeliefert.

Aus der Perspektive der genannten Symbiose von Mitochondrien und Zelle wird nun einfacher deutlich, warum unser heutiger Lebensstil die Hauptursache dieser systemischen Erkrankung darstellt, denn

unsere Mitochondrien nehmen Schaden durch:

  • Unnatürliche Nahrung
  • Umwelttoxine aller Art
  • Elektromagnetische und- ionisierende Felder und Strahlung
  • Bequemlichkeit und Bewegungsmangel
  • Psychische Überlastungen, Stress und Reizüberflutung

Eine höchste Anzahl Leistungsstarker, unverletzter Mitochondrien gewährleistet einen anhaltend starken Energiefluss, durch den alle Lebensvorgänge und Funktionen stattfinden können. Die schädlichen Einflüsse auf die Funktionsfähigkeit und Unversehrtheit der Mitochondrien steht also in direkter Relation zum Grad unseres gesundheitlichen Befindens.

Unsere Körperzellen folgen noch heute dem „Programm“ der Arachea

Die Herstellung von etwas ATP mit der anearoben Methode der Zuckervergärung ist ein tief im Grundprogramm der Körperzelle (Arachea Anteil) verankerter Teil unserer DNS. Immer, wenn die Körperzelle sich teilt, schaltet sie vorübergehend auf dieses „Schutzprogramm“, um einer möglichen Gefährdung durch freie Radikale – wie sie bei der aeroben ATP Produktion durch die Mitochondrien entstehen- zu entgehen. Es ist ein natürliches Schutzprogramm für die Unversehrtheit der menschlichen DNS. Ist die Teilung abgeschlossen, schaltet die Zelle wieder die „Dienste“ der Mitochondrien ein. (Cellsymbiosis Modell des Dr. Kremer und seiner Cellsymbiose -Therapie)

Es geht immer um BALANCE – sonst entsteht Krankheit

Die Balance zwischen dem Aufgabenfeld der (Arachea artigen) Körperzelle und den Mitochondrien sorgt dafür, dass ein Ausgleich zwischen Zellregeneration und Zelltod stattfindet. Bei einem deutlichen Ausschlag in Richtung Arachea und der ATP (Energie) Herstellung über Gärung, überwiegt die Zellteilung, was in unkontrollierte Zellteilung entarten kann. Dieses Programm fährt unsere Körperzelle immer dann, wenn es für die Mitochondrien lebensbedrohliche Zustände gibt bzw. bleibt in dem Programm, wenn zuviele Mitochondrien bereits irreversibel geschädigt sind.

Oxidativer und Nitrosativer Stress

Freie Sauerstoff Radikale, die in jeder Zelle bei der Energiegewinnung entstehen, müssen neutralisiert werden, um Zell und Genschäden zu vermeiden.

Nitrosativer Stress bezeichnet eine erhöhte körpereigene Produktion von toxischen Stickoxiden. Normaler Weise gehört einfaches Stickoxid zu unserem Zellstoffwechsel dazu und wird auch für die Abwehr gebraucht, jedoch darf dieser nur immer sehr kurz präsent sein und muss dann schnell wieder abgebaut werden. Haben wir jedoch einen Mangel an verschiedenen Mikro Nährstoffen, wird zu viel Stickoxid produziert und daraus entsteht vermehrt dann das aggressive Peroxynitrit.

Es beeinträchtigt stark die Funktionsweise unserer Mitochondrien und ist in normalen medizinischen Untersuchungen schwer nachzuweisen.

Obwohl man sich unter dem Einfluss von zu viel Stickoxid permanent erschöpft, gereizt und müde fühlt, weder groß Interesse an sozialen Kontakten hat, noch sich den Anforderungen des Alltags kaum noch gewachsen fühlt, scheint für den Arzt oft körperlich alles in Ordnung zu sein.

Jetzt wird vielleicht deutlicher, dass wir gar nicht umhinkommen, uns besonders um unsere Mitochondrien“ zu kümmern“, am besten noch, bevor wir an eine der häufigen Zivilisationserkrankungen erkranken.

Mit dem Grad der Verringerung der Mitochondrienfunktion und Struktur, der Steuerung der Zellfunktion wie Energiegewinnung, Entgiftung und Antioxidation steigt der Anteil der aneroben Energieproduktion außerhalb der Mitochondrien im (Arachea artigen) Zellbereich – die Zucker Vergärung!

Je älter der Mensch wird, umso mehr Zellen folgen diesem „Schutzschalter“, um die vermehrte zerstörerische Einwirkung durch Sauerstoffradikale zu verhindern.

Das geschieht bereits allein unter der Benutzung von Blutzucker. Allerdings wird so automatisch das (evolutionsbedingt angelegte) Zellteilungsprogramm aktiviert. Dies im anaeroben Bereich der Körperzellen (im Aracheum) und im fortgeschrittenen Alter des Menschen bedeutet den schnellen Weg zur Krebsentstehung.

Bei Krebs zum Beispiel hat man bis zu 80% Mitochondrien Verluste in den Zellen nachgewiesen.

In meinen früheren Artikeln habe ich vermehrt darauf hingewiesen, welchen Einfluss unsere Ernährung und die Zusammensetzung, wie auch die Anzahl der Mahlzeiten neben vielen anderen Faktoren einen deutlichen Einfluss auf die Gesundheit unserer Mitochondrien ausübt.

Zusammengefasst:

Der Grad der Beeinträchtigung der Funktionen unserer Mitochondrien ist für mich der deutlichste und unbestechlichste Anzeiger unseres Gesundheitszustandes. Je eher wir uns dessen bewusst sind, dass unsere Eigenverantwortung eine direkte Relation zu dem Grad unseres gesundheitlichen Zustandes bildet, desto eher können wir unser Leben aktiv ändern.

Jede einzelne Entscheidung, die wir in unserem Alltag treffen – wo wir unsere Lebensmittel kaufen und welche das sind, wie oft wir uns bewegen, welchem Stress wir uns aussetzen, wann wir zu Bett gehen, wie wir uns entspannen, welchen Einflüssen von Strahlung wir akzeptieren… und noch vieles mehr… alle diese Entscheidungen führen uns auf dem Weg zu mehr oder weniger Energie, zu mehr oder weniger Vitalität, zu mehr oder weniger Regenerationsfähigkeit… zu mehr oder weniger Aktivitäten unserer Mitochondrien. Verstehst du nun besser, warum ich mich sooft in meinen Beiträgen auf die Gesundheit der Mitochondrien beziehe?

In meinem Gesundheitscoaching lege ich einen ganz besonderen Fokus auf die Verbesserung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, um einen größtmöglichen Schutz der Mitochondrien zu gewährleisten, denn sie sind unser empfindlichstes und kostbarstes Gut.

Möchtest du zum Schutz deiner Mitochondrien deutlich mehr verändern und gezielter in deinem Alltag wirksam werden? Ich freue mich sehr, dich im Rahmen meiner Möglichkeiten über das Online- Coaching zu unterstützen.

Quellen:

„Mitochondrien-Mehr Lebensenergie durch gesunde Zellkraftwerke“ Christian Dittrich Opitz ,Hans Nietsch Verlag, 2. Auflage

„Zellvitalisiereung“ Dr. med. Rosemarie Unshelm, Goldmann Verlag, 1. Auflage

„Chronisch gesund“ Die Prävention und Therapie der heutigen Zivilisationskrankheiten nach dem Originalkonzept der Cellsymbiosistherapie nach Dr. med. Heinrich Kremer, Ralf Meyer, ISBN:3-00-012951-0

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