Wir alle lieben es, uns in Kissen und einer Kuscheldecke einzumummeln und die aufsteigende Nestwärme zu genießen, um schnell und tief einzuschlafen. Dabei ist es umso schöner, je dunkler und gleichmäßig kühl der Schlafraum ist.
Ich selbst hatte vor vielen Jahren einmal ein Au-pair Mädchen bei mir, welches unter diffusen Ängsten litt und ich fragte mich damals häufig, warum sie immer mit Pudelmütze ins Bett stieg. Heute weiß ich es: sie fühlte sich damit besser beschützt und ihre Angst ließ nach.
Heute gibt es eine weitere und viel bessere Möglichkeit, mit Schlaflosigkeit, diffusen Ängsten oder Depressionen während des Schlafes besser umgehen zu können: durch das Verwenden einer besonders schweren Zudecke!
Seit einigen Jahren kamen die Gravity Decken auf den Markt und die Anzahl der Hersteller erweitert sich seither immer mehr.
Ein besonderer „Nest“Effekt hilft bei der Schlafverbesserung
Der Grund, wieso diese schweren Decken den Schlaf tiefer machen und schneller kommen lassen können, ist, dass Menschen sich sicherer und wohler fühlen, wenn sie die Decke direkt um ihren Körper fühlen. Aufgrund des Gewichts legt sie sich eben direkt um jede Körperkontur und somit ist sie überall auf der haut gleichmäßig zu spüren. Dieses Spüren gibt dem Unterbewußtsein eine besondere sichere Schutzhülle und es fällt dann leichter, loszulassen und einzuschlafen.
Woher kommt das Gewicht und welches Gewicht ist das Richtige?
Sie unterliegen einer speziellen Verarbeitung: entweder sind Glasperlen oder Metallketten eingewebt, die der Decke das entsprechende Gewicht verleihen. Hersteller empfehlen, eine Decke mit etwa 10-15% des eigenen Körpergewichts zu wählen und sich bei der Verwendung unbedingt mindestens sieben Tage Eingewöhnungszeit zu gönnen.
Die möglichen gesundheitlichen Vorteile von Gravity Decken
Man kann mit ihnen Angst besser managen.
Sie haben einen positiven Einfluss auf die Einschlafzeit.
Sie sollen positiv wirken auf Menschen aus dem Autistischen Spektrum oder mit ADHS.
Unter einer Gravity Decke soll man ruhiger liegen und sich weniger oft bewegen im Schlaf.
Wie wirkt eine Gravity Decke genau?
Durch das Gewicht auf dem Körper gibt es eine gewisse, konstante Stimulanz auf den Vagus Nerv.
Dadurch verlangsamt sich die Herzrate. Es wird mehr Serotonin und mehr Dopamin ausgeschüttet, Kortisol senkt sich ab. Auch GABA steigt, was zur Verbesserung des Tiefschlafs beiträgt. Alles zusammen hat einen positiven Einfluss auf die Schlafentwicklung und die Entspannung.
Ich testete eine Qualitätsdecke mit Glasperlen gefüllt
Ich selbst habe mir vor einem halben Jahr im Sommer eine Gravity Decke angeschafft, weil ich sie für mich im Auftrag der Erforschung zur Gesundheitsoptimierung selbst testen wollte. Dies wird einem auch leicht gemacht, weil die Hersteller zumeist eine kostenlose 30tägige Testfrist einräumen, innerhalb derer man die Decke ohne Begründung zurückgeben dürfte.
Meine Decke habe ich mit einem 6kg Gewicht gewählt, weil mein eigenes Körpergewicht meist um die 56 kg schwankt. Sie kam schön in einem weißen Baumwollsack verpackt bei mir an und ich testete sie sogleich aus. Eigentlich sollte man sich stundenweise daran gewöhnen, ich benutzte sie sofort die ganze Nacht.
Zuerst bemerkte ich, dass sie für Seitenschläfer wie mich- etwas gewöhnungsbedürftig ist, da sie auf Schulter und Becken einen deutlicheren Druck ausübt. Aber sie legte sich sehr schön um meinen ganzen Körper ohne dabei viel Hitze zu entwickeln. Da es Sommer war, hatte ich schon befürchtet, unter dieser Decke zu schwitzen. Doch nein, mir kam es so vor, als wäre sie sehr gut durchlässig, was wohl an der Baumwoll-Glasperlen Verarbeitung und einem leichten Baumwoll- Bezug lag.
Da ich meinen Schlaf tatsächlich jede Nacht mit dem OURA Ring tracke, konnte ich schon nach wenigen Tagen eine kleine Verbesserung in der Tiefschlafphase feststellen.
Nicht bequem für Menschen, die sich oft von einer Seite auf die andere drehen
Da ich Jemand bin, der sich im Schlaf immer wieder auf die andere Seite dreht, wurde ich durch das Gewicht der Decke leichter wach, denn man muss sie ja etwas anheben, um sich drehen zu können. Auch der Druck auf Schulter und Becken macht es nicht leichter für mich. Ich entschied deshalb, mir noch ein Kissen unter die Schulter und eins zwischen die Beine zu stecken, dann fühlte sich das Ganze richtig gut an.
Für die Winterzeit jedoch habe ich die Decke wieder in die Truhe zurückgetan, denn ich mag keine kuscheligen Polyester Bezüge, die angeboten werden, damit die Decke auch im Winter warm ist. Mit nur einem normalen Baumwoll- Bettbezug war sie mir dann in meinem ungeheizten Schlafzimmer doch zu kalt. Doch jetzt im Frühjahr werde ich sie wieder aktivieren und mich für einige Monate mit dieser Decke des nachts verkuscheln.
Falls du dich für dich selbst oder für dein Kind für eine solche Decke zum Testen entscheidest, dann benutze gerne meinen Affiliate Link:
empfehle dir auch, beim testen deinen Schlaf zu tracken, um sicher zu gehen, dass sich deine Schlafphasen tatsächlich verbessern:
Ein sehr guter und preisgünstiger Gesundheits-Tracker inklusive Schlaftracking:
Hier die Quellen zu den Studien über die Gewichtsdeckenforschung:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32536366/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32204779/
https://aasm.org/study-shows-weighted-blankets-can-decrease-insomnia-severity/
https://www.sleepydeep.com/sleeping-with-a-weighted-blanket-pros-and-cons/
Das Youtube Video über Gewichtsdecken: